Fußball Mit Teamgeist und Fleiß waren Stojkovics Kicker nicht zu stoppen

(srh) In der Abschiedssaison von Trainer Predrag Stojkovic reichte es nach zwei vierten Plätzen endlich für ganz oben: Mit 72 Punkten sicherte sich die dritte Mannschaft der SG Kaarst die Meisterschaft in der Kreisliga B (2), garniert mit dem Aufstieg in die Kreisliga A. Daran dachte zu Saisonbeginn niemand, da Kaarst II in der Kreisliga A spielte.

 Sagt in Kaarst mit dem Aufstieg ade: Predrag Stojkovic.

Sagt in Kaarst mit dem Aufstieg ade: Predrag Stojkovic.

Foto: FUPA

„Wir haben in den letzten zwei Jahren immer oben mitgespielt, aber dann haben wir die entscheidenden Duelle verloren“, sagt Stojkovic. „Also haben wir beschlossen, diesmal alles zu geben, die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt.“ Das sieht er auch als größte Stärke seines Teams an: Mit 19 Spielern konnte er im Durchschnitt trainieren, eine Beteiligung, die für eine dritte Mannschaft schon beachtlich ist. Ein Tor weniger als Konkurrent DJK Hoisten schossen die Kaarster, aber der Torschützenkönig kickt dennoch für die SG: 54 Mal netzte Denis Haas ein. Er ist einer der wenigen Spieler, die nicht schon seit mehreren Jahren bei der SG kicken: 21 der 23 Spieler kommen aus der Kaarster Jugend, 14 von ihnen haben quasi ihr ganzes Leben lang unter Stojkovic gespielt. „Ich hab die Jungs übernommen, als sie sieben Jahre alt waren und das bis jetzt durchgezogen.“ Dafür kauften die Spieler ihrem Coach ein Rückflugticket aus seinem Urlaub, damit er pünktlich zum entscheidenden Spiel gegen Weckhoven wieder auf der Bank sitzen konnte. „An dem Tag war unsere Hauptfeier, wir haben lecker gegessen, getrunken und getanzt“, erzählt Stojkovic. Auch auf den T-Shirts der Kaarster steht nur „Kreisliga-B-Meister“ – selbst zu diesem Zeitpunkt glaubte man noch, dass die „Zweite“ den Klassenerhalt schaffen und den Aufstieg verhindern würde. Am letzten Spieltag ging es dann mit dem Planwagen von Neuss nach Kaarst, wo der Aufstieg eher zur Kenntnis genommen als gefeiert wurde: „Klar, das ist das Sahnehäubchen, aber man freut sich nicht so richtig, wenn eine andere Mannschaft aus dem Verein absteigt“, sagt der Trainer. Ein Meistertitel zum Abschluss ist zwar schön, dennoch verlässt der Trainer die SG auch mit ein bisschen Wehmut: „Ich hab immer gesagt, irgendwann muss Schluss sein und jetzt stellt der Verein sich nach den Problemen in dieser Saison neu auf, da war dann kein Platz mehr für mich. Natürlich hätte ich im Nachhinein auch gerne getestet, was wir in der Konstellation in der Kreisliga A erreicht hätten, aber darum müssen sich jetzt andere kümmern.“ Stojkovic macht jetzt erstmal eine Pause: „Ich guck’ mir ein paar Vereine an und hatte auch tolle Gespräche, offensichtlich hat meine Arbeit mit den Jungs manchen gefallen.“

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