Jüchen Junger Jüchener startet bei Traktor-WM

Jüchen · Lucas Waldhausen ist mit einem McCormick aus dem Jahr 1961 nach Österreich aufgebrochen. Er will an der Oldtimer-Traktor-Weltmeisterschaft teilnehmen. Für ihn eine Premiere, für seinen künftigen Schwiegervater das sechste Mal.

 Lucas Waldhausen (25) aus Kelzenberg und sein künftiger Schwiegervater Uwe Waldow gehen an diesem Wochenende bei der Oldtimer-Traktoren-WM in Österreich an den Start. Für den jungen Kelzenberger ist es eine Premiere.

Lucas Waldhausen (25) aus Kelzenberg und sein künftiger Schwiegervater Uwe Waldow gehen an diesem Wochenende bei der Oldtimer-Traktoren-WM in Österreich an den Start. Für den jungen Kelzenberger ist es eine Premiere.

Foto: privat

Vom beschaulichen Kelzenberg in die beeindruckende Bergwelt Österreichs an den Fuß des Großglockners: Diesen Weg haben gerade Lucas Waldhausen (25) und Uwe Waldow erfolgreich absolviert. Doch es geht nicht um die beiden Männer, sondern um ihre heißen Kisten: Mit zwei historischen Traktoren treten Waldhausen und Waldow (48) am kommenden Wochenende bei der Oldtimer-Traktor-Weltmeisterschaft an der Großglockner Straße an. Die Konkurrenz ist mit einigen hundert Traktoren die größte ihrer Art in Österreich – und der junge Kelzenberger freut sich auf seine Premiere mit einem blitzenden McCormick aus dem Jahr 1961. "Es geht uns weniger ums Gewinnen. Wir wollen dabei sein", sind sich Waldhausen und sein künftiger Schwiegervater einig.

Als Fliesenleger hat Waldhausen mit Traktoren nicht wirklich etwas zu tun, wohl aber als Sohn von Landwirten. Die Liebe führte ihn schließlich zu Uwe Waldow, einem gelernten Landmaschinenmechaniker und heute Ausbilder bei einer Fluggesellschaft aus dem benachbarten Mönchengladbach-Wanlo. Zu einem war es die Liebe zu Waldows Tochter, zum anderen die zu historischen Traktoren. Waldhausens aktueller Favorit ist ein McCormick D 214. Mit 14 PS und zwei Zylindern ausgestattet, geht der junge Kelzenberger jetzt in Österreich an den Start. Doch dafür war einiges an Vorarbeit zu leisten.

"Wir haben viel Zeit in diesen Trecker investiert, es waren mindestens 350 Arbeitsstunden", erinnert sich Uwe Waldow. Eine solche Instandsetzung sei nichts, was innerhalb einer Woche zu erledigen sei. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Das 52 Jahre alte Gefährt ist perfekt in Schuss: "So gut sah er noch nicht mal aus, als er neu vom Band kam", ist Waldow überzeugt. Der 48-Jährige hat bereits Erfahrung: Sechs sanierte Trecker stehen in seinen Garagen. Und er ist sich sicher, dass es nicht die letzten sein werden: "Ich habe da schon einen neuen im Auge", erzählt Waldow lächelnd.

Ob die beiden einen Weltmeister-Titel in die Gemeinde Jüchen holen? "Es ist eine Spaß-Weltmeisterschaft. Die Sieger in den einzelnen Kategorien werden dadurch ermittelt, dass sie möglichst nah an der Durchschnittsgeschwindigkeit liegen", erzählen sie. Doch unabhängig von ihrer Platzierung sind sie begeistert, dabei zu sein. Für Uwe Waldow ist es bereits die sechste Teilnahme: "Es ist wie ein großes Familientreffen. Die Atmosphäre ist einfach toll", erzählt er.

Und sicher wird er 2014 wieder nach Österreich aufbrechen, vielleicht erneut mit Lucas Waldhausen und sicher mit einem frisch sanierten Trecker.

(NGZ)
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