Neuer Jugendfeuerwehrwart Jugendarbeit soll ausgebaut werden

Neuer Jugendfeuerwehrwart · Von Sebastian Meurer

Von Sebastian Meurer

Kurz vor dem am Sonntag gefeierten zehnjährigen Bestehen der Jüchener Jugendfeuerwehr trat er sein Amt an. Neuland ist es für Andreas Spahn keineswegs, kehrt der neue Jugendfeuerwehrwart der Gemeinde Jüchen damit doch zu einer früheren Tätigkeit zurück, die ihm aus früheren Jahren noch bestens vertraut ist.

Andreas Spahn ist der neue Leiter der Jüchener Jugendfeuerwehr. Der 29-Jährige zählt mit zu den Gründungsmitgliedern der Nachwuchsabteilung. Im Feuerwehrgerätehaus an der Schulstraße lernen die Jung-Florianer die Rettungsarbeit.

NGZ-Foto: H. Jazyk

1994 nämlich zählte der heute 29-Jährige zu den Mitgründern der Nachwuchsabteilung der Jüchener Florianer, die er bereits seinerzeit einige Jahre lang leitete. Andreas Spahn übernahm das Amt jetzt von Helge Fockenrath, der ebenso wie sein Stellvertreter Markus Wackerzapp aus beruflichen Gründen nicht mehr für diese Funktion zur Verfügung stand. Spahns Stellvertreter ist sein Gierather Löschzugkollege Thomas Uppenkamp.

In Gierath aufgewachsen, lebte Andreas Spahn zuletzt ein Jahr lang in Grevenbroich. Dort schloss er sich dem Löschzug Frimmersdorf an, war aber nicht mehr in der Jugendarbeit aktiv. Nach dem Bau eines eigenen Hauses kehrte er 2003 indes mit Frau und Sohn in seinen Heimatort zurück und heuerte selbstverständlich auch wieder bei den örtlichen Florianern an.

Als Blinder von der Farbe spricht Andreas Spahn mit Sicherheit nicht, bringt er doch für seine Aufgabe als Leiter der Jugendfeuerwehr die allerbesten Voraussetzungen mit: Zuletzt bei der Werksfeuer von Bayer Dormagen beschäftigt, ist er seit April dieses Jahres für die Feuerwehr der Stadt Hilden tätig. Der Eintritt in die Jüchener Jugendfeuerwehr vor einem Jahrzehnt sollte die Weichen für seinen späteren Berufsweg stellen, gelang es Andreas Spahn doch, sein Hobby auch zum Beruf zu machen.

Das neue Führungsduo Spahn/Uppenkamp will gemeinsam mit seinen Mitstreitern Christian Schröders, Jens Begenat, Julian Jungheim , Sascha Mostert, Pascal Kamphausen, Thorsten Rütters und Mario Schröder die Jugendarbeit wieder etwas forcieren, nachdem in den vergangenen Jahren die Resonanz etwas nachgelassen hat. Vorzeitige Abgänge sind vielfach gerade in der kritischen Altersgruppe der 15-, bis 16-Jährigen zu verzeichnen, die - Spahn nennt die Stichwörter "Mofa" und "Freundin" - beginnen, andere Interessen zu entwickeln.

Derzeit machen in der Nachwuchsabteilung der Jüchener Florianer 25 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren mit. Die Jugendlichen rekrutieren sich aus den Löschzügen Jüchen, Hochneukirch und Gierath sowie den beiden Löschgruppen Kelzenberg und Waat. Geübt wird im Wechsel in den jeweiligen Gerätehäusern der Gemeindefeuerwehr. Dabei treffen sich die Jung-Florianer und ihre Betreuer drei bis vier Mal im Monat jeweils dienstags oder freitags in der Zeit von 18 bis 20 Uhr.

Auf dem Programm steht die feuerwehrtechnische Ausbildung, die sich im Prinzip nicht sonderlich von den Kursen der Erwachsenen unterscheidet. Gleichwohl werden bei den "Trockenübungen" für die Jugendlichen nach den Worten von Andreas Spahn natürlich alle möglichen Gefahrenquellen ausgeschaltet. Nimmt die fachliche Arbeit gut die Hälfte der Zeit ein, stehen ansonsten natürlich Spiele, der Modellbau und Ausflüge auf dem Programm.

Andreas Spahn, der die Entwicklung der Jüchener Jugendfeuerwehr während des vergangenen Jahrzehnt aus eigenem Erleben beurteilen kann, schätzt, dass von den insgesamt etwa 115 Jugendlichen, die seit 1994 mit von der Partie waren, 15 später auch in die reguläre Freiwillige Feuerwehr übergewechselt sind.

(NGZ)
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