Lokalsport Jüchens Deckung hält dem Druck stand

Rhein-Kreis · Die Viktoria wird im Nachbarschaftsduell zum Favoritenschreck, Kapellen kehrt dank Sven Raddatz in die Erfolgsspur zurück und Nievenheim muss aufgrund einer schwachen ersten Hälfte mit einem Remis gegen Amern zufrieden sein.

Das war der fünfte Streich! Die Landesliga-Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler haben in der Partie gegen den Lokalrivalen SpVg Odenkirchen ihrem Ruf als Favoritenschreck einmal mehr alle Ehre gemacht und sich ein 1:1-Unentschieden (Halbzeit 1:1) gegen den Aufstiegskandidaten gesichert.

Nach Abpfiff der Partie gegen zuvor viermal in Serie siegreiche Odenkirchener war Jüchens Coach Michele Fasanelli absolut zufrieden: "Es war ein gutes Derby, in dem richtig was los war. Es ging zur Sache und war bis zur letzten Minute spannend. Mit dem 1:1 können wir gut leben", sagte Fasanelli. Wieder einmal war es Thorben Schmitt, der Viktoria wie schon in der Vorwoche in Front schoss (22.), nachdem Konstantine Jamarishvilis Flanke abgefälscht wurde und so genau vor die Füße des Jüchener Schlüsselspielers fiel. Aus acht Metern hatte er keine Probleme, Odenkirchens Keeper zu überwinden. "Wir waren in der ersten Hälfte dem zweiten Treffer näher als Odenkirchen dem Ausgleich. Im zweiten Spielabschnitt hatten wir noch gute Kontermöglichkeiten, doch ab der 55. Minute hat uns Odenkirchen hinten hereingedrückt und tollen Fußball gespielt, der Ausgleich war verdient", zollte Fasanelli dem Gegner Respekt.

Pascal Schmitz - Odenkirchens Anführer im Mittelfeld, der seine Jugend bei Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf verbrachte - stellte eine Viertelstunde vor Schluss per Distanzschuss aus 22 Metern auf 1:1. Danach drückte der Favorit auf den Sieg, doch die Jüchener um Spielführer Yannick Peltzer stemmten sich gegen die drohende Niederlage - am Ende erfolgreich.

Der SC Kapellen sicherte sich mit dem 2:0-Auswärtserfolg (Halbzeit 1:0) einen Favoritensieg gegen den 1. FC Viersen. Während es für die Viersener im Abstiegskampf immer prekärer wird, kehrte der SCK in die Erfolgsspur zurück und steht einen Spieltag vor Schluss der Hinrunde auf Rang vier. Nur zwei Punkte Abstand sind es auf den Relegationsplatz drei. Träumen darf im Erftstadion also erlaubt sein.

"Wir haben es sehr dominant gespielt. Zwar wurde es in der ersten Hälfte in zwei Situationen, in denen Christopher Möllering glänzend reagierte, brenzlig, aber insgesamt haben wir das Spiel an uns gerissen, eine gute Reaktion auf die vergangenen Spiele gezeigt und immer wieder gefährliche Torraumszenen kreiert", lobte Kapellens Coach Oliver Seibert sein Team. Für den 1:0-Pausenstand sorgte der aufgerückte Abwehrmann Mark Schiffer. Unmittelbar nach Beginn der zweiten Hälfte war es dann wieder einmal Sven Raddatz, der mit seinem sechsten Saisontreffer unterstrich, dass er aktuell die prägende Figur im Spiel der Kapellener ist. Dies sieht auch Seibert so: "Er trifft so gut wie keine falsche Entscheidung auf dem Platz. Was er momentan macht, ist schlichtweg überragend."

Unglücklich agierte der VdS Nievenheim, vergab er beim 1:1 (1:1) gegen er den VSF Amern doch die Chance, sich bis auf sechs Punkte vom Konkurrenten zu distanzieren.

"Das Ergebnis ist gerecht. Wir müssen damit einfach mal leben, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Amern ist eine großgewachsene und robuste Truppe, da sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen und waren in der ersten Hälfte immer einen Schritt zu spät", gab VdS-Trainer Sascha Querbach zu.

Dennoch gingen die Grün-Weißen, dank Kevin Scholz, bereits nach zwölf Minuten in Führung, ehe Amern einen Konter über drei Stationen zum Ausgleich nutzte (27.). Mit dem Unentschieden zur Pause war der VdS gut bedient, denn unfreiwillig stand Torwart Kelvin Sanchez del Villar, der, so Querbach, "als einziger Normalform hatte", bis zum Halbzeitpfiff mit mehreren Paraden im Mittelpunkt. "In der zweiten Hälfte war die Einstellung besser. Wirkliche Torchancen hatten aber beide Mannschaften nicht mehr", sagte Querbach.

(NGZ)
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