Lokalsport Jüchen/Garzweiler ist zum Siegen verdammt

Jüchen · Beim 1. FC Viersen spielt das Team von Trainer Georg Krahwinkel um seine Zukunft in der Landesliga.

 Wollen den 1. FC Viersen noch zum Verbleib in der Landesliga führen: der Sportliche Leiter Ronny Mustac und Neu-Trainer Steve Jäck (v.l.).

Wollen den 1. FC Viersen noch zum Verbleib in der Landesliga führen: der Sportliche Leiter Ronny Mustac und Neu-Trainer Steve Jäck (v.l.).

Foto: T. Ostermann

Klarer kann die Anforderung für die Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler gar nicht sein: Gegen den 1. FC Viersen muss ein Sieg her - sonst ist der direkte Klassenerhalt in der Landesliga nicht mehr möglich und es würde definitiv in den Relegationsmarathon gehen. "Es gibt keine Taktiererei mehr. Wir müssen gegen Viersen und gegen Nievenheim gewinnen. Es ist unsere letzte Chance, die wahrzunehmen ist", weiß Trainer Georg Krahwinkel, was die Stunde geschlagen hat. "Es kurz vor zwölf. Viersen ist ein direkter Konkurrent. Wir müssen alles auf Sieg setzen".

Favorit ist dennoch die Heimmannschaft aus Viersen. Denn nach einer schlechten Hinrunde, die auf Rang 16 abgeschlossen wurde, liegt der 1. FC aktuell auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. In der Rückrundentabelle steht sogar Rang acht zu Buche. Ein Erfolgsgarant ist der neue Coach Steve Jäck. Seit zehn Spielen hat er das Ruder in Viersen übernommen - und holte seitdem 19 Punkte. "Sie spielen aktuell sehr erfolgreich. Ich habe noch eine Verbundenheit zum 1. FC, immerhin war ich dort selbst vier Jahre Trainer. Doch am Wochenende zählt das nicht", blickt Krahwinkel, der Viersens Mittelfeldmann Dennis Richter als "Dreh- und Angelpunkt" ausmacht, voraus. Fehlen werden Jüchen Anführer Benjamin Burda aufgrund seiner zehnten Gelben Karte. Baris Gürpinar ist verletzt und Thorben Schmitt steht ebenfalls nicht zur Verfügung.

Natürlich will Jüchen den letzten Strohhalm ergreifen und den Klassenerhalt möglichst in zwei Wochen feiern. Doch da der VfL dafür so oder so auf Patzer der Konkurrenz angewiesen ist, bereitet sich Krahwinkel auch schon auf die mögliche Relegation vor. Und dafür hat sich der Verband etwas ganz Neues ausgedacht: Da Fortuna Düsseldorfs zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der Regionalliga realisiert hat und auch die Erstvertretung unmittelbar vor dem Ligaverbleib steht, wurde die Relegationsrunde aufgestockt. Zwei weitere Vereine dürfen in der Bezirksliga spielen. Geht es für Jüchen in die Entscheidungsrunde, müssten die Schützlinge Krahwinkels drei Spiele hintereinander gewinnen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

Die Entscheidung, in welcher Liga Jüchen in der kommenden Saison kickt, würde also erst Mitte Juni fallen. Die erste der drei möglichen Aufgaben wäre der SV Uedesheim. Die Neusser wollte Jüchens Coach gemeinsam mit Walter Muyres im Kreispokalfinale am Mittwochabend gegen den TSV Bayer Dormagen beobachten. Doch daraus wurde nichts: "Es gab einen Unfall auf der A46, weshalb wir 90 Minuten im Stau standen", so Krahwinkel. Es bleibt also dabei - mindestens bis Sonntag ist Jüchen gut damit beraten, nur auf sich selbst zu schauen.

(prad)
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