Lokalsport Jetzt will der Neusser EV auch ins Halbfinale

Neuss · Mit dem 5:3-Sieg im zweiten Play-off-Spiel der Eishockey-Regionalliga gegen Lauterbach erzwingt der NEV ein Entscheidungsmatch.

 Gefahr für das Neusser Tor: (v.l.) Kenny Matheson zieht ab, doch Goalie Ken Passmann ist zur Stelle. Max Bleyer und Alexander Richter eilen zur Hilfe.

Gefahr für das Neusser Tor: (v.l.) Kenny Matheson zieht ab, doch Goalie Ken Passmann ist zur Stelle. Max Bleyer und Alexander Richter eilen zur Hilfe.

Foto: L. Berns

Nach der unglücklichen 2:5- Niederlage (1:2, 0:3, 1:0) im ersten Play-off-Spiel der Eishockey-Regionalliga am Freitag bei den Lauterbacher Luchsen zeigte der Neusser EV im Rückspiel am Sonntagabend eine seiner besten Leistungen der Saison und gewann verdient mit 5:3 (0:1, 4:0, 1:2). Damit wird heute Abend in Lauterbach ein drittes Spiel fällig, um ins Halbfinale einzuziehen. Dort warten die Hammer Eisbären, die sich mit zwei Siegen über die Dinslakener Kobras durchgesetzt haben.

Die Freitagpartie in Lauterbach verlief für den NEV recht unglücklich. Die Gastgeber führten durch Benjamin Schulz 1:0 und durch Jens Feuerfeil 2:1. Dazwischen lag der Ausgleichstreffer von Dominick Thum zum 1:1. Im zweiten Drittel spielte der NEV klar überlegen und schien auch die Früchte seiner Bemühungen einzufahren. Doch die Schiedsrichter versagten den Neussern die Anerkennung gleich zweier Tore, was sogar etlichen Lauterbacher Fans "spanisch" vorkam. Und als kurz darauf Sascha Drehmann wegen Behinderung und Tim Dohmen wegen Spielverzögerung auf die Strafbank geschickt wurden, was den Hessen den dritten Treffer durch Kenneth Matheson ermöglichte, verlor der NEV seine klare Linie und kassierte eine unglückliche Niederlage - "durch die Schiedsrichter", wie NEV-Pressesprecher Jörg Passmann anmerkte. Die restlichen Torschützen für Lauterbach: Marcel Grüner und Jens Feuerfeil. Balazs Peter verkürzte auf 2:5.

Am Sonntag wollten die Hessen "den Sack zumachen", doch sie hatten offensichtlich nicht mit einem hochengagierten Gegner gerechnet. Sie gewannen zwar das erste Drittel mit 1:0 durch Marijus Maier, aber im zweiten Abschnitt dominierte der NEV die Partie. Holger Schrills, Maximilian Bleyer (2) und Mike Köhler schossen den Gastgeber 4:1 in Front. Eine Besonderheit: Köhlers Treffer resultierte aus einem Anspiel von Torwart Ken Passmann.

Im Schlussabschnitt stemmten sich die Lauterbacher mit zum Teil wilden Angriffen gegen die drohende Niederlage, doch die Neusser leisteten mit konsequenter Taktik und körperlichem Einsatz saubere Abwehrarbeit, gestützt auf ihren Keeper Ken Passmann, der wieder glänzend aufgelegt war und die nötige Ruhe ausstrahlte. Die Hessen erzielten das 4:2 durch Jakob Fardoe und das 5:3 durch Marijus Maier. Dazwischen gelang Holger Schrills der fünfte Treffer für Neuss, als Marijus und Philipp Maier auf der Strafbank saßen.

NEV-Tainer Andrej Fuchs war stolz auf seine Mannschaft, die sich physisch und psychisch zum Höhepunkt der Saison in blendender Verfassung präsentiert hat. Und als er nach dem Match in der Kabine seine Cracks fragte, wer nun heute mit nach Lauterbach fährt, erhellte sich seine Miene zunehmend. Die Befürchtung, für das entscheidende Match keine konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten zu können, verflog schlagartig. Bis auf Verteidiger Alexander Richter, der eine Klausur schreiben muss, sind alle mit von der Partie. Die meisten haben für heute einen Urlaubstag geopfert. Für einen 600 Kilometer langen Ausflug in die Rhön - es sind halt reine und echte Amateure. Und die wollen jetzt natürlich auch ins Halbfinale - kein unrealistisches Vorhaben. Fuchs: "Die Jungs sind heiß. Da brauche ich nicht viel zu motivieren. Gestern Abend haben wir noch ein Sondertraining eingelegt. Ganz locker."

(NGZ)
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