2. Hockey-Bundesliga Jetzt stellt sich heraus, was für den HTC in diesem Jahr geht

Neuss · Vor dem Wochenende der Wahrheit steht der HTC SW Neuss in der 2. Hockey-Bundesliga. Es geht gegen den Angstgegner und den Erstliga-Absteiger.

Philipp Weide (r.) und Bartosz Zaworski (l.) auf dem Weg zum 3:0 für den HTC SW Neuss gegen den Marienburger SC.

Foto: JGH1968

Zum Einstieg in die Saison hatte Hockey-Zweitligist HTC SW Neuss den Marienburger SC recht locker mit 5:2 bezwungen. Doch „wo der Weg für uns hingeht, wird sich erst an diesem Wochenende zeigen“, mahnt Trainer Matthias Gräber. Schon am Samstag (Anpfiff 14 Uhr) im Heimspiel gegen Blau-Weiß Köln muss Schwarz-Weiß am Limit agieren, denn aktuell hat Neuss drei der vier direkten Vergleiche verloren. „Ich weiß auch nicht, woran es liegt, aber die liegen uns nicht“, rätselt der Coach. Dabei, fügt er an, begegne man sich keineswegs im Streit. „Nach den Spielen in Köln etwa sitzen wir immer noch lange gemütlich beim Kölsch zusammen.“

Das bislang letzte Duell ging im Mai auch deshalb mit 2:3 verloren, weil der HTC keine seiner elf Strafecken im Tor unterbrachte. Zwar unterlagen die seit dieser Spielzeit von Tom Schulte trainierten Domstädter zum Start daheim dem Erstliga-Absteiger Gladbacher HTC mit 2:3, ließen dabei aber ihre Gefährlichkeit aufblitzen. Für einen deutlichen Qualitätsschub gesorgt hat der vom Erstligisten TSV Mannheim gekommene Lukas Pfaff. Für Gräber „ein absoluter Ausnahmespieler und einer der besten Innenverteidiger der 2. Liga in Deutschland – vielleicht sogar der beste.“ Für gehobene Qualität stehen zudem Joshua Delarber sowie der in der Liga nur als „Laser“ bekannte Abwehrriese Lars Schulte.

Am Sonntag (16 Uhr) im Match beim Gladbacher HTC wissen die Gäste ziemlich genau, was sie erwartet, kreuzten sie mit dem personell fast unveränderten Erstliga-Absteiger doch bereits in der Vorbereitung dreimal die Klingen und blieben dabei ungeschlagen (ein Sieg, zwei Unentschieden). Allerdings wartet Coach Nils Helbig noch auf seine Profis aus Südafrika. Die werden auch am Sonntag fehlen – wohl genauso wie der von RW Köln zu seinem Heimatklub zurückgekehrte Weltmeister Mats Grambusch. Der verbringt auf Einladung der Sporthilfe die Woche vom 21. bis 28. September im „Club der Besten“ im Aldiana Club Side Beach an der Türkischen Riviera. Aber Klasseleute wie Wei Adams, Niklas und Tobias Braun sowie zahlreiche U18-Nationalspieler dürften den Neussern trotzdem einen maximal ungemütlichen Nachmittag bereiten.