Skaterhockey Jetzt stehen die Eagles auf Platz eins

Kaarst · Der Doppelspieltag beginnt für den Skaterhockey-Bundesligisten aus Kaarst zwar mit einer 6:8-Niederlage bei den Moskitos Essen, doch ein deutlicher 10:1-Heimsieg über die Samurai Iserlohn beschert den Adlern die Tabellenführung.

Wie im Rausch: In den Partien gegen Essen und Iserlohn war der Kaarster Goalgetter Thimo Dietrich nicht zu stoppen. 
  Foto: Eagles

Wie im Rausch: In den Partien gegen Essen und Iserlohn war der Kaarster Goalgetter Thimo Dietrich nicht zu stoppen. Foto: Eagles

Foto: Eagles

Vor dem ohnehin ins Auge gefassten Sturm an die Spitze galt es freilich eine Enttäuschung zu verkraften. Die bis zum unglücklichen Auftritt im Europapokal (Aus nach Penaltyschießen im Viertelfinale) auf fünf Siege in Folge angewachsene Erfolgsserie ging nämlich in Essen zu Ende. Obwohl die Saison für die von Franky Petrozza tranierten Moskitos, über Jahre der erklärte Angstgegner der Adler, bislang eher suboptimal verlaufen ist (nur Platz sieben), zeigte sich Eagles-Vorsitzender Georg Otten nicht wirklich überrascht von der 6:8-Niederlage (3:3, 0:3, 3:2): „Am Tag zuvor hatten die Essener schon aus Köln drei Punkte mitgenommen.“

Zudem plagten Coach Marcus Drücker so große Personalprobleme, dass er auf Akteure aus der Zweitliga-Vertretung und den Junioren zurückgreifen musste. Zwar haute sich vor allem Thimo Dietrich mächtig rein, doch seine fünf Tore reichten nicht, weil für die mit dem Eishockey-Oberligisten ESC Wohnbau Moskitos Essen verbandelten Hausherren Florian Breves, Damian Schneider, Jona Dannöhl (alle 2), Daniel Breves und Enrico Saccomani trafen. Das sechste Tor der Kaarster ging auf das Konto von Dominick Thun.

Gegen die nur zu zehnt angetretenen Samurai Iserlohn ließen es die Eagles dann aber beim 10:1 ordentlich krachen: Dem mörderischen Tempo des da noch Tabellenführers in spe waren die in dieser Spielzeit vor allem um den Klassenverbleib ringenden Sauerländer zu keinem Zeitpunkt gewachsen. Der in der Eishockey-Regionalliga bei den Eisadlern Dortmund unter Vertrag stehende Goalie Sven Rotheuler hatte schon nach sieben Minuten und vier Gegentoren genug. Der auch schon für Deutschland tätige Nationaltorhüter quittierte den Dienst und überließ seinen ungemütlichen Arbeitsplatz dem von 2001 bis 2006 in Kaarst ausgebildeten Daniel Engelmann.

Doch auch der stand in der kochend heißen Stadtparkhalle auf verlorenem Posten. Albträume dürften dem armen Tropf im Iserlohner Kasten wohl vor allem die listigen Tim Dohmen und Thimo Dietrich bereitet haben. Das Sturmduo spielte förmlich Katz und Maus mit der Samurai-Abwehr, erzielte gemeinsam sieben der zehn Kaarster Treffer. Am fröhlichen Schützenfest beteiligten sich auch ihre Teamkollegen Nils Lingscheidt und Tobias Wolff, für den ein Doppelpack zu notieren war. Dass Brijaan Schmitten drei Minuten vor Schluss der Ehrentreffer für Iserlohn gelang, ärgerte nur noch den herausragenden CEK-Torwart Richard Steffen, dem damit ein Shutout verwehrt blieb. Auch ihm gefiel aber, dass sich die Eagles mit diesem Heimsieg an die Tabellenspitze setzten.

Den Platz an der Sonne haben die Kaarster am kommenden Wochenende zu verteidigen: Am Samstag (20 Uhr) treten sie in Niedersachsen bei den Bissendorfer Panthern an. Bei einem Sieg in der Sporthalle der IGS und Oberschule Hämelerwald/Lehrte wäre ihnen Platz eins nicht mehr zu nehmen. Das würde ihnen in den dann anstehenden Play-offs um die Deutsche Meisterschaft das Heimrecht bis in die Finalserie garantieren. Das Hinspiel in Kaarst war freilich mit 7:2 an die Panther gegangen.

Am Sonntag (14 Uhr) steht im Sportpark Niederheid das Date mit dem einstigen Erzrivalen Düsseldorf Rams an. Weil der Ex-Meister aus der Landeshauptstadt als Neunter nur einen Rang und zwei Punkte von den Duisburg Ducks auf dem ersten Abstiegsplatz steht, könnte sich das immergrüne Derby zu einer heißen Angelegenheit entwickeln. Vor heimischem Publikum hatten die Crash Eagles mit 15:11 (!) die Oberhand behalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort