Gegen Bushaltepunkt 700 Unterschriften gesammelt Jetzt kämpfen die Eltern für eine sichere Haltestelle

Von Daniela Buschkamp

Von Daniela Buschkamp

Eine sichere Bushaltestelle am Schulzentrum Jüchen fordern jetzt die Schulpflegschaftsvorsitzenden der Realschule und des Gymnasiums Jüchen, Maria Fornacon-Bierewirtz und Birgit Gageik. Sie haben bisher 700 Unterschriften von Eltern gesammelt, die sich gegen eine Bushaltestelle an der Neusser Straße aussprechen. "Die Stimmung ist geladen", schildert Birgit Gageik die Atmosphäre bei den Betroffenen. "Ohne dass wir gefragt worden, wurde hier die schnellst-mögliche und kostengünstigste Lösung gewählt".

Zunächst hatten die Mütter und Väter in den Stammtischen der einzelnen Klassen über das Problem Haltestelle diskutiert. Jetzt formulierten sie in einer Presseerklärung ihre Forderung: "Die Gemeinde soll für alle Kinder einen direkten Busanschluss am Schulzentrum planen. Ein ,Busbahnhof' ermöglicht sicheres Ein- und Aussteigen und verhindert, dass Kinder zwischen stehenden und abfahrenden Bussen hin- und herlaufen." Nur so könnten die Lehrer könnten ihre Schüler auf dem Weg zwischen Schule und Bus beaufsichtigen.

"Bereits vor zwei Jahren, bei einer Informationsveranstaltung zum neuen Gymnasiums, wurde uns gesagt, dass wir uns um sichere Verkehrswege nicht zu kümmern brauchen", erinnert sich Birgit Gageik. Dies sei auch für viele Eltern ein wichtiges Kriterium bei der Schulanmeldung gewesen und wird es vielleicht auch in Zukunft sein, wenn Mütter und Väter die weiterführende Schule für ihre Kinder auswählen. Im Planungsausschuss war einstimmig beschlossen worden, dass die Jungen und Mädchen an der Neusser Straße aussteigen sollten.

Doch im Rat machten sich FDP und UÖWG dafür stark, einen Busbahnhof am Schulzentrum noch einmal zu diskutieren. Auch andere Varianten waren im Gespräch: eine Parallelstraße zur Neusser Straße und ein Busbahnhof mit 3.700 Quadratmetern Fläche als separater Halteplatz. Doch der grundsätzliche Ratsbeschluss vom 23..Oktober, alle Schüler an der Neusser Straße, rund 800.Meter vom Schulzentrum entfernt, aussteigen zu lassen, trifft bei den Eltern und den beiden Schulleitern auf Kritik. So machte Gerd Acker, Schulleiter des Gymnasiums Jüchen gegenüber der NGZ deutlich, dass ein Halteplatz an der Neusser Straße "ein großes Sicherheitsrisiko" sei.

Außerdem sei auch Ärger mit den Anwohnern im Wohngebiet Jüchen-Ost programmiert, wenn jeden Morgen und jeden Mittag bis zu 1.000 Schüler vom Busbahnhof zu den Schulen und zurück laufen. Da das Forum des Gymnasiums ja auch für kulturelle Termine genutzt werden solle, biete sich eine Stichstrasse von der Neusser Straße direkt zu Gymnasium und Realschule als "sinnvolle Lösung" an. Realschulleiter Goerg Broens sah die Sache ähnlich und suchte gemeinsam mit seinem Kollegen das Gespräch bei Bürgermeister Rudi Schmitz.

Um ihrer Forderung nach einer sicheren, schulnahen Haltestelle Nachdruck zu verleihen, werden die beiden Schulpflegschaftsvorsitzenden und die Schulleiter Gerd Acker Georg Broens heute ein Gespräch mit Andreas Tillmann (CDU), dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, und CDU-Fraktionsführer Michael Paschke führen. "Wir wollen auch wissen, ob wir uns in der Sitzung des Bau- und Nahverkehrsausschusses am kommenden Dienstag zu Wort melden können." Doch Präsens zeigen wollen die Eltern im Fachausschuss auf jeden Fall. "20 Eltern haben ihr Kommen schon zugesagt", so Birgit Gageik.

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