Lokalsport Jetzt erst recht

Die noch junge Spielzeit steht für die wackeren Zweitliga-Basketballer der Elephants Grevenbroich bislang unter keinem guten Stern: In der Vorbereitung kugelte sich zunächst Timo Verwimp böse den kleinen Finger aus, das gleiche Missgeschick widerfuhr Matthias Wojdyla, der dann auch noch zwei Mal umknickte und sich seither mit argen Schmerzen in beiden Sprunggelenken mehr schlecht als recht übers Parkett schleppt.

Und schließlich, quasi als vorläufiger Tiefpunkt der Misere, verdrehte sich Center Sergej Dornhof am Mittwoch im Training ohne Fremdeinwirkung derartig übel das Knie, dass er umgehend ins Grevenbroicher Kreiskrankenhaus gebracht werden musste.

Die Diagnose steht noch aus, doch Trainer Raphael Wilder befürchtet schon das Schlimmste: "Gut, ich bin kein Arzt, aber das ist bestimmt eine schwerwiegende Verletzung."

An eine Fortsetzung des Trainings war danach natürlich nicht mehr zu denken. Damit blieb dem Coach nur noch die gestrige Übungeinheit, um seine ziemlich verunsicherte Truppe nach der Heimpleite gegen Wolfenbüttel (71:78) wieder aufzurichten und sie auf die äußerst heikle Aufgabe Freitag Abend bei den Hertener Löwen (19.30 Uhr, Sporthalle an der Fritz-Erler-Straße) vorzubereiten.

Dabei ging es Wilder in erster Linie darum, seinen Spielern nach den Negativerlebnissen der vergangenen Tage und Wochen wieder neues Selbstvertrauen einzuimpfen. "Wir haben doch nichts zu verlieren. Nach dem Start kann es nur noch aufwärts gehen."

Das Team, fordert er, solle die zwar berechtigte, nichtsdestotrotz aber schmerzhafte Kritik nun einfach ausblenden. "Es hilft ja nichts, die Jungs dauernd zusammenzufalten. Ich hoffe jetzt auf eine Trotzreaktion. Vielleicht gelingt es uns ja, die schlechte Stimmung nach der Verletzung von Sergej in positive Energie umzuwandeln."

Das ist gegen die Löwen auch dringend nötig, schließlich sind sie mit knappen Siegen über den Neuling SVD Dortmund (87:86) und die Bremen Roosters (84:83) gestartet. Angeführt wird das Team von Gilad Hirsch, ein ehemaliger israelischer Nationalspieler mit deutschem Pass.

Wilder: "Der ist von der Qualität her wie ein Amerikaner zu sehen." Neu sind auch die beiden US-Profis Ed Williams, der schon für die Düsseldorf Magics auflief, und Center Kevin Netter (2,09 Meter), der das zum Erstligisten Telekom Baskets Bonn abgewanderte Sprungwunder Patrick Flomo ersetzen soll. Ein richtig guter Schütze ist Jasper Knoch.

"Die sind nicht unschlagbar", versichert Wilder indes. "Wir fahren dahin, um ein geiles Spiel abzuliefern."

(NGZ)
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