Leichtathletik Ruhrmann Dritter im Vierkampf
Dormagen · Dormagener Zehnkämpfer überzeugt beim Deichmeeting in Neuwied.
Bis zu den Deutschen Meisterschaften im Zehnkampf, die vom 21. bis 23. August in Vaterstetten geplant sind, sind es noch gut vier Wochen. Jan Ruhrmann bewies beim Deichmeeting in Neuwied, dass er trotz der Corona-bedingten, langen Zwangspause dafür bereits gerüstet ist.
Denn der Zehnkämpfer im Trikot des TSV Bayer Dormagen überzeugte dort mit Platz drei im Vierkampf hinter Kai Kazmirek und Matthias Brugger. Der WM-Dritte im Trikot der gastgebenden LG Rhein-Wied verpasste mit 3393 Punkten seine Vorjahresleistung nur um sechs Zähler, EM-Teilnehmer Brugger kam auf 3312 Punkte. Ruhrmann hatte seine 3098 Zähler vor allem einer starken Leistung im Diskuwurf zu verdanken, den er mit 46,43 Metern gewann. Über 110 Meter Hürden lief er in 15,60 Sekunden Bestzeit, beim Stabhochsprung – beides nicht unbedimngt seine Lieblingsdisziplinen im Zehnkamf – überflog er 4,30 Meter und im abschließenden, für alle Teilnehmer ungewohnten 300-Meterlauf kam der 23-Jährige nach 35,97 Sekunden ins Ziel. „Niemand wusste so richtig, wie die 300 Meter anzugehen sind. Wir waren am Anfang etwas verhalten und haben hinten heraus natürlich alles gegeben,“ sagte Kazmirek, der sich den Sieg erst mit einem Endspurt in der letzten Disziplin vor dem bis dahin führenden Brugger sicherte.
Weiter ansteigende Form bewies Tanja Spill beim Läufermeeting in Sonsbeck. Erstmals seit ihrem Comeback nach ihrer Fußverletzung wagte sich die 800-Meter-Spezialistin auf die 1500-Meterdistanz, die sie als Siegerin in 4:17,81 Minuten beendete und damit ihre zwei Jahre alte Bestleistung (4:17,76) nur hauchdünn verpasste. Wäre sie nicht drei Viertel des Laufs auf sich allein gestellt gewesen, hätte es wohl zu einer neuen Bestmarke gereicht. Fabian Spinrath siegte über 800 Meter in 1:51,37 Minuten und war damit schneller als bisher in dieser Corona-Saison. Kieron Ludwig testete seine Sprintfähigkeit über 200 Meter und belegte in 22,40 Sekunden Rang zwei.
Derweil schrammte Sabrina Schröder in Wetzlar nur knapp an der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften vorbei. Aufgrund der Teilnahmebeschränkungen von zehn Teilnehmern pro Disziplin hätte sie den Speer weiter als 52,52 Meter werfen müssen, ihre 51,16 Meter brachten sie auf Platz fünf und auf Rang 13 der Qualifikationsrangliste. Xaver Hastenrath verpasste mit einer Diskusweite von 46,70 Meter die Qualifikation für die U18-DM um knapp zwei Meter.