Ringen Ivan Seibel ringt sich auf Platz eins
Neuss · Nachwuchsringer des KSK Konkordia Neuss sind auf dem Siegerpodest zu Hause.
Der eigene Nachwuchs ist dem KSK Konkordia Neuss lieb und teuer. Und darum war es für den Kraftsportklub von der Furth auch keine Frage, seine Athleten der Altersklasse U17 zum Sichtungslehrgang des Deutschen Ringerbundes (DRB) ins gut 600 Kilometer vom Rhein entfernte Frankfurt/Oder zu schicken. Möglich sei das nur, so KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg, „dank der Hilfe der Volker-Staufert-Stiftung, die den finanziellen Teil abgedeckt hat. Denn die Kosten musste der Verein tragen.“
Der Aufwand lohnte sich indes. So stellte Ivan Seibel einmal mehr sein außergewöhnliches Talent indrucksvoll unter Beweis: Das Supertalent der Konkordia gewann in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm alle vier Kämpfe – mit makelloser Bilanz von 33:0 Punkten. „Trotz seiner erst 15 Jahre war er klar überlegen“, sagte Kahlenberg. Für ihn steht damit fest: „Hier wächst ein neuer Spitzenringer heran.“ Entdeckt worden sei er beim vom KSK aufgelegten Projekt „Ringen und Raufen“ von Gerd Motes, fügte er erklärend hinzu. „Inzwischen ist er schon zwei Mal Deutscher Meister der B-Jugend im griechisch-römischen Stil geworden.“
Gute Perspektiven bescheinigte er allerdings auch seinen Kollegen im in Brandenburg als Trainer selbstverständlich von Oleg Dubov betreuten Neusser Team. Etwa dem ebenfalls 15-jährigen Joshua Bellscheidt, der in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm erst im kleinen Finale nach zuvor drei Siegen unterlag. Den zweiten Platz belegte Andrej Malchun (110 kg) mit zwei ungefährdeten Erfolgen. Die Erfolgsgeschichte fand auch bei den von der SU Witten-Annen in der Fritz-Husemann-Sporthalle in Witten ausgerichteten Landesmeisterschaften ihre Fortsetzung. Zwar entging dem KSK wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Heinrich Holtz der Titel bei den C-Jugendlichen, doch dafür hielten sich die für Neuss tätigen Ringer bei den Junioren schadlos: Calvin Stiller (61 kg) holte sich ebenso den Siegeslorbeer wie Kiril Kildau (92 kg). Abdullah Ibragimov (38 kg) verpasste in der C-Jugend als Vierter nur knapp das Podest.
Titel gab es für Neuss auch im Feld der D-Jugend (griechisch-römischer Stil) durch Feto Hassan (30 kg) und Andriy Gavryushenko (36 kg). Als Dritter aufs Siegertreppchen sprang Alexander Müller (60 kg), direkt dahinter auf Platz vier folgte sein Vereinskamerad Ismail Idigov. Bei den anstehenden Meisterschaften dürfte der KSK weitere Top-Platzierungen einbringen.