Leichtathletik Ituah Enahoro ist ganz nah dran am großen Ziel
Dormagen · Beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen hat der Leichtathlet des TSV Bayer Dormagen im Zehnkampf die Norm für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Berlin (6. bis 12. August) geknackt.
Der 20 Jahre alte Enahoro durchbrach in Ratingen zum zweiten Mal in seinem Leben die Schallmauer von 8000 Punkten, die gleichzeitig auch die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm darstellt, und sicherte sich mit 8048 Zählern den fünften Platz des internationalen Meetings. Damit steht der Teilnahme an der EM in der Bundeshauptstadt sportlich nichts mehr im Weg. Unklar sind allerdings noch die formellen Voraussetzungen. Enahoro, der seit 2015 in Deutschland lebt, hat einen nigerianischen Vater und eine deutsche Mutter, in seiner Jugend startete er für Nigeria. Sein Startrecht für Deutschland ist, laut TSV, „Stand jetzt immer noch nicht geklärt.“
Während in Ratingen in erster Linie Zehnkampf-Gewinner Arthur Abele (Ulm) für Aufsehen sorgte, der sich nach langer Verletzungsgeschichte mit 8481 Punkten durchsetzte, erwischte auch Enahoro vor allem im Sprint einen guten Tag. Der Schützling von Trainer Dirk Zorn machte besonders über 100 Meter (10,63 Sekunden) und 400 Meter (47,91 Sekunden) auf sich aufmerksam.
Enahoro blickt auf einen guten Wettkampf zurück und sieht sich aktuell in seiner bislang besten Form: „Ich würde sagen, ich bin im Zehnkampf auf einem etwas höheren Niveau als im vergangenen Jahr. Ich habe mich aber auch etwas mehr auf den Weitsprung konzentriert und dort schon in der Hallensaison gezeigt, dass ich auf internationalem Niveau springen kann.“ Mit einem Satz auf 8,01 Meter hatte der Dormagener in Weinheim im Mai auch im Weitsprung die DLV-Kriterien zur EM-Teilnahme sportlich erfüllt.