Galopp In Neuss wird bald dienstags galoppiert

Neuss · Am 11. Februar und 11. März wagt der Neusser Reiter- und Rennverein den Versuch, Renntage auf der Bahn am Hessentor an einem Dienstagabend zu veranstalten. Zielgruppe sind Wettläden und Internetnutzer vor allem in Frankreich.

 In Neuss feierte Altano am 31. Januar 2010 unter Jose Silverio (r.) seinen ersten Sieg, über den sich auch Eduardo Pedroza, Ingid Hornig und Yvonne Foelsch (v.l.). freuten. Jetzt siegte er im Weltklasse-Rennen Prix de Cadran in Paris.

In Neuss feierte Altano am 31. Januar 2010 unter Jose Silverio (r.) seinen ersten Sieg, über den sich auch Eduardo Pedroza, Ingid Hornig und Yvonne Foelsch (v.l.). freuten. Jetzt siegte er im Weltklasse-Rennen Prix de Cadran in Paris.

Foto: Tuchel

Tagsüber und an den Wochenenden ist Jan-Antony Vogel (60) seit dem Frühjahr 2013 als Chefmanager des deutschen Galopprennsports mit seinem Büro an der Kölner Rennbahnstraße hinreichend beschäftigt und vor allem viel unterwegs. Am Allerheiligen-Renntag weilte er in München-Riem, das Wochenende zuvor verbrachte er auf der Neuen Bult in Langenhagen bei Hannover. In Kürze soll eine Bahncard angeschafft werfen.

Aber Vogel ist unverändert und wohl auch noch längere Zeit Präsident des Neusser Reiter-und Rennvereins. Nicht selten wird das Alltagsgeschäft auf der Heimfahrt nach Neuss am Abend mit der Bürochefin Eva-Maria Amdohr bearbeitet. Die Neusser Wintersaison 2013/2014 beginnt am Sonntag des 1. Dezember. In diesem Jahr sind dann noch zwei weitere Renntage am 15. Dezember und der Weihnachtsrenntag am 26. Dezember geplant.

Konkrete Neuigkeiten stehen für das Jahr 2014 nun fest. Vogel: "Wir werden erstmals drei Dienstag-Renntage durchführen. Die Neusser Rennen werden dann über unseren französischen Partner PMU nach Frankreich und in Teile Spaniens übertragen. Mit den Erträgen daraus werden sich die Renntage finanzieren." Sehr gute Erfahrungen mit solchen Wochenrenntagen wurden auf den Bahnen in Hamburg-Horn, Köln und sogar an einem Montag-Renntag nach der Großen Woche in Baden-Baden/Iffezheim gemacht. Von den insgesamt erzielten Wettumsätzen in den weit über 1000 Läden und zahllosen Internet-Anschlüssen kassieren die deutschen Partner drei Prozent. Die PMU-Umsätze liegen nie unter einer Million Euro, oft auch deutlich darüber.

Zwei Voraussetzungen sind für den Erfolg besonders wichtig: große Starterfelder und eine pünktliche Abwicklung, wenn andere Bahnen zu gleicher Zeit veranstalten. Vogel: "Wir werden um 16.55 Uhr den ersten Start haben und um 20.55 Uhr soll das letzte Rennen laufen. Acht oder neun Rennen sollen laufen." Die ersten Dienstag-Renntage sind für den 11. Februar 2014 und 11. März 2014 geplant. Die Wintersaison 2014/2015 soll am Sonntag des 30. November beginnen mit weiteren Terminen am 14. Dezember und 30. Dezember von 16.55 Uhr bis 20.55 Uhr. Damit entfällt der Weihnachtsrenntag, ohnehin in den letzten Jahren aufgrund eines veränderten Freizeitverhaltens an Feiertagen umsatzschwach geworden. Das finanzielle Risiko der Neusser Rennen trägt der Dachverband mit Mitteln der erfolgreichen Tochtergesellschaften wie dem Wett-Unternehmen German Tote. Die Dienstag-Renntage wären ein wichtiger Stabilisator für die Existenz der Neusser Rennbahn.

Zwei Pferde haben Neuss in jüngster Zeit unerwartet in den Focus gerückt. Der Wallach Pagan Warrior gewann am 3. Februar 2013 im ersten Lauf der Wetten-Sieberts-Perlenkette sein erstes Rennen in Neuss und schaffte am Sonntag in Krefeld den rekordverdächtigen achten Jahressieg. Internationalen Ruhm erntete der Wallach Altano. Er siegte im Weltklasse-Rennen um den Prix de Cadran in Paris-Longchamp. Das Sprungbrett dieser tollen Karriere war der Sieg an einem sehr winterlichen 31. Januar 2010 in Neuss für die Prämie von 1000 Euro. In Paris gab es 171 420 Euro.

(kgoe)
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