Tennis In Mannheim dürfte wenig zu holen sein

Neuss · Weil sich Teamchef Dietmar Skaliks im Gastspiel bei GW Mannheim ohnehin nur geringe Chancen ausrechnet, reist Tennis-Bundesligist BW Neuss ohne Top-Akteure an den Neckar. Im Heimspiel am Sonntag soll das anders aussehen.

 Soll dafür sorgen, dass der TC Blau-Weiss Neuss im morgigen Bundesliga-Gastspiel beim TK Grün-Weiss Mannheim nicht die "Höchststrafe" von 0:6 kassiert: Jeremy Jahn ist für das zweite Einzel vorgesehen.

Soll dafür sorgen, dass der TC Blau-Weiss Neuss im morgigen Bundesliga-Gastspiel beim TK Grün-Weiss Mannheim nicht die "Höchststrafe" von 0:6 kassiert: Jeremy Jahn ist für das zweite Einzel vorgesehen.

Foto: A. Woitschützke

Auch wenn er vom WM-Finale nur noch die Verlängerung mitbekam, kehrte Dietmar Skaliks am Sonntagabend hochzufrieden aus Bremerhaven zurück: "Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns", sagt der Teamchef des TC Blau-Weiss Neuss rückblickend auf den 4:2-Erfolg an der Nordseeküste, mit dem der Rekordmeister der Tennis-Bundesliga erst einmal ein bisschen Abstand zwischen sich und die Abstiegsränge brachte.

"Jetzt können wir der restlichen Saison etwas gelassener entgegen blicken", sagt der Neusser Stahlhändler vor den noch ausstehenden fünf Partien. So gelassen, dass er sich heute nur mit einem Rumpfkader auf den Weg nach Mannheim macht, wo morgen ab 13 Uhr auf der schmucken Anlage am Neckarplatt das Gastspiel beim Tabellendritten TK Grün-Weiss auf dem Programm steht. Einer der Top-Akteure ist nicht dabei. Gerard Granollers-Pujol, der am Sonntag an Position drei ebenso wie eine Woche zuvor gegen Reutlingen als einziger Neusser sein Einzel nicht erfolgreich nach Hause brachte, wird wie schon beim Gastspiel in Halle die Spitzenposition bekleiden. Dahinter setzt Skaliks mit Jeremy Jahn, Marc Meigel, Kevin Deden, Sascha Klör und Marius Zay komplett auf eine deutsche Fraktion.

Was bei fast allen Tennis-Bundesligisten gleichbedeutend ist mit: Geld sparen. Der Neusser Teamchef macht daraus auch kein Hehl: "Unser Etat ist nicht so üppig, dass wir in allen Spielen personell aus dem Vollen schöpfen könnten. Was das angeht, konzentrieren wir uns auf die beiden Lokalduelle zu Hause gegen Gladbach und Düsseldorf." In denen sollen dann nach Möglichkeit auch die noch fehlenden zwei Zähler für ein weiteres Jahr im Oberhaus eingefahren werden. In Mannheim hätte er sich auch mit einer stärkeren Formation als der morgigen kaum Chancen ausgerechnet, zu punkten: "Dafür ist Grün-Weiss einfach zu gut besetzt." Mit bisher drei Siegen über die Kellerkinder Reutlingen (6:0), Düsseldorf und Bremerhaven (jeweils 4:2) und dem 3:3-Unentschieden vom späten Sonntagabend in Erfurt besitzen die Mannheimer noch Chancen auf ihren sechsten Deutschen Meistertitel, haben die Duelle mit den Favoriten - am 27. Juni gegen Halle, am letzten Spieltag (10. August) in Aachen - aber noch vor der Brust.

"Da werden die sich gegen uns keinen Ausrutscher erlauben wollen", sagt Skaliks mit Blick auf seinen Mannheimer Kollegen Gerald Marzenell, der auch Sprecher der Tennis-Bundesligisten ist. Den erneut an Position eins gemeldeten Tommy Haas hat er in dieser Saison zwar noch nicht eingesetzt, doch auch ohne ihn kann Grün-Weiss aus dem Vollen schöpfen.

Morgen könnte der Argentinier Federico Delbonis das Spitzeneinzel bestreiten, der beim Turnier am Hamburger Rothenbaum gestern überraschend an seinem Mannheimer Teamkollegen Tobias Kamke mit 3:6, 4:6 scheiterte. Auch Benjamin Becker, Jiri Vesely, die Österreicher Gerald Melzer und Martin Fischer sowie Bundesliga-Dauerbrenner Björn Phau stünden zur Verfügung - im Gegensatz zum österreichischen "Überflieger" Dominic Thiem, der sich gestern in Hamburg in der dritten Runde mit 2:6, 6:3, 7:5 gegen den von Blau-Weiss Neuss an eins gemeldeten Marcel Granollers durchsetzte.

Der Spanier ist allerdings noch im Doppel aktiv und dürfte deshalb den Blau-Weissen auch am Sonntag im Heimspiel gegen Badwerk Gladbacher HTC nicht zur Verfügung stehen. Trotzdem sagt Skaliks: "Da haben wir wieder ein starkes Aufgebot zur Verfügung." Er hofft dabei auf Filippo Volandri, Peter Gojowczyk, Adrian Ungur, Philipp Oswald und Antonio Veic.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort