Lokalsport Im Endspiel gibt es keinen Favoriten

Rhein-Kreis · Im Finale des Fußball-Kreispokals treffen heute Abend (19 Uhr) auf Nievenheimer Kunstrasen der SV Uedesheim und der TSV Bayer Dormagen aufeinander. Der eine möchte zurück in die Landesliga, aus der der andere gerade absteigt.

 Ob sich die Bilder gleichen? Vor zwei Jahren stieg der TSV Bayer Dormagen aus der Landesliga ab, tröstete sich aber mit dem Gewinn des Kreispokals durch einen 1:0-Sieg über Bezirksligist DJK Gnadental. Auch vor dem heutigen Finale steht der TSV bereits als Absteiger fest - und trifft im SV Uedesheim erneut auf einen Bezirksligisten.

Ob sich die Bilder gleichen? Vor zwei Jahren stieg der TSV Bayer Dormagen aus der Landesliga ab, tröstete sich aber mit dem Gewinn des Kreispokals durch einen 1:0-Sieg über Bezirksligist DJK Gnadental. Auch vor dem heutigen Finale steht der TSV bereits als Absteiger fest - und trifft im SV Uedesheim erneut auf einen Bezirksligisten.

Foto: G. Salzburg

Als die Fußballer des TSV Bayer Dormagen und des SV Uedesheim im September des vergangenen Jahres in den Wettbewerb des Kreispokals einstiegen, dachte noch keiner an das Finale, das heute um 19 Uhr auf der Anlage des VdS Nievenheim angepfiffen wird. Denn Titelfavorit war keine der beiden Mannschaften.

Nun soll jedoch der große Wurf gelingen. "Unser Fokus liegt schon seit Wochen auf dieser Partie. Das ist noch einmal ein Highlight der Saison. Wir wollen bei so viel negativem Gefühl endlich mal wieder Licht sehen", stellt Dormagens Co-Trainer Frank Lambertz die Bedeutung des Endspiels heraus. Doch auch die Neusser brennen: "Wir wollen den Titel zum ersten Mal nach Uedesheim holen", macht Coach Ingmar Putz klar.

Die Wege ins Finale waren unterschiedlich. Bayer Dormagen musste gegen die SV Grevenbroich und den VdS Nievenheim enorm zittern. Die Neusser hatten gegen Grimlinghausen, Orken-Noithausen, Holzheim und Novesia hingegen überhaupt keine Probleme. Wer bei den Buchmachern vorne liegen dürfte, ist daher unklar - obwohl Dormagen (noch) eine Liga höher kickt. "Ich glaube nicht, dass der TSV das Spiel machen will. Für uns ist wichtig, dass wir nicht ins offene Messer laufen. Aber ich habe das Gefühl, dass uns dies nicht mehr passiert. Unsere Viererkette steht im Verbund mit den beiden Sechsern richtig gut", sagt Putz. Die Dormagener gehen von einem ausgeglichenen Spiel aus. "Ich erwarte eine richtig starke Uedsheimer Truppe. Wenn du in der Bezirksliga oben stehst, hast du auch Landesliganiveau. Aber auch wir können aus dem Vollen schöpfen und werden eine Mannschaft stellen, die sicherlich nicht schlecht ist" so Lambertz.

Beim TSV ist es die gleiche Situation wie vor zwei Jahren. Der Abstieg steht schon fest, der Pokalsieg wäre da eine gelungene Abwechslung. Die Uedesheimer haben hingegen noch ein Ziel: Es soll in die Landesliga hochgehen - dafür muss Uedesheim in der Aufstiegsrelegation wohl auch gegen den VfL Jüchen/Garzweiler antreten. "Ohne Jüchen zu nahe treten zu wollen, schätze ich, dass der SVÜ es schaffen kann", sagt Lambertz, der neben den Ur-Uedesheimern Lukasz Koziatek und Malte Hauenstein auch die Rolle des jungen Torschützen Alexander Nuss heraushebt.

Ingmar Putz sieht dies ähnlich: "Wir haben uns frühzeitig den zweiten Platz gesichert, das sah vor der Winterpause nicht so aus. Dann haben wir die Quantität im Kader aber noch einmal richtig reduziert und uns von einigen Spielern getrennt, die nicht den richtigen Dreh bekommen haben. Und zudem hatten wir Glück, Michael Hausdörfer bekommen zu haben". Er spielte in Kaarst aufgrund von Querelen mit Ex-Coach Mo Elmimouni nur in der zweiten Mannschaft. "Das kann ich nicht verstehen. Wer mit ihm nicht klar kommt, muss den Fehler definitiv bei sich suchen. Bei uns passt er super rein, wir sind durch ihn stärker und konstanter geworden", findet Putz nur positive Worte für den Mittelfeldakteur. Und dann wäre da noch eine weitere wichtige Personalentscheidung - Dustin Gottlebe kehrte zur Winterpause in den Kasten zurück. Putz: "Vor der Saison ist er zu mir gekommen und hat gesagt, dass er keine Lust mehr hätte, im Tor zu spielen und gerne im Feld agieren würde. Dazu muss man sagen, dass man ihn blind in der Bezirksliga mitspielen lassen kann. Ich behaupte sogar, dass es schlechtere Landesligakicker gibt. Aber im Tor ist er durch sein Auftreten und sein Stellungsspiel noch wertvoller für uns. Es war eine schwere Aufgabe, ihn davon zu überzeugen, aber ich denke, nun sind sowohl er als auch wir glücklich damit".

Das Match wird von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, das um 18 Uhr mit einem Spiel der F-Junioren beider Mannschaften beginnt. Kreisdirektor Dirk Brügge hat als Schirmherr sein Kommen angekündigt. Es ist also angerichtet. Doch einen Wunsch hat Lambertz noch: "Elfmeterschießen ist für die Zuschauer immer toll. Aber wenn du selbst ranmusst, gibt es bessere Gefühle. Die Entscheidung soll in der regulären Spielzeit her".

(prad)
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