DHB-Pokal "Ich will gewinnen"

In der dritten Runde des DHB-Pokals ist Handball-Bundesligist TSV Dormagen am Dienstagabend beim Zweitliga-Vizemeister TSG Friesenheim zu Gast. Für Trainer Kai Wandschneider mehr als nur ein Zwischenspiel.

 Eine gute Leistung von Torwart Vitali Feshchanka würde es den Bundesliga-Handballern des TSV Dormagen erleichtern, beim Zweitligisten TSG Friesenheim den Einzug in die vierte Runde des DHB-Pokals zu schaffen.

Eine gute Leistung von Torwart Vitali Feshchanka würde es den Bundesliga-Handballern des TSV Dormagen erleichtern, beim Zweitligisten TSG Friesenheim den Einzug in die vierte Runde des DHB-Pokals zu schaffen.

Foto: H. Jazyk

Eigentlich sind beide Kontrahenten derzeit mit ganz anderen Dingen beschäftigt: Die TSG Friesenheim will in die Handball-Bundesliga aufsteigen, der TSV Dormagen in dieser Spielklasse verbleiben. Da dürfte die Partie am Dienstag (19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen) der dritten DHB-Pokalrunde beiden nicht gerade gelegen kommen. Doch zumindest Gästetrainer Kai Wandschneider sagt ohne Umschweife: "Ich will gewinnen."

Das nicht unbedingt, weil der finanziell angeschlagene Erstligist auf fette Zusatzeinnahmen im Pokalwettbewerb hofft — im Falle eines Sieges trennen den TSV nur noch zwei Spiele vom lukrativen Final Four in Hamburg. Sondern weil Wandschneider findet: "Siege sind gut fürs Selbstbewusstsein." Das haben die Dormagener in der vergangenen Woche am eigenen Leib erfahren, nachdem sie mit dem 31:26 über MT Melsungen den ersten doppelten Punktgewinn dieser Spielzeit feiern konnten.

Diesen Schwung möchte der Trainer gerne mitnehmen. Deshalb hat er sich "auch mehr mit dem Gegner beschäftigt, als ich es normalerweise bei einem Pokalspiel mitten zwischen zwei Punktspielen tue." Und dabei festgestellt, dass der Gastgeber am Dienstag "auf keinen Fall unterschätzt werden darf, Die haben eine junge Mannschaft mit einem ausgeglichen gut besetzten Kader." Doch der erste Teil dieser Feststellung nährt seinen Optimismus: "Wir haben die größere Erfahrung, und das müssen wir auch in die Waagschale werfen."

Zumal ihm bis Montagnachmittag der (fast) komplette Kader zur Verfügung stand, selbst Spyros Balomenos hatte signalisiert, dass er nach seiner Ellbogenoperation zumindest für Kurzeinsätze zur Verfügung stünde. Dann aber meldete sich Christoph Schindler mit starken Halsschmerzen fürs Abendtraining ab: "Kann er nicht spielen, trifft uns das natürlich hart", sagt Wandschneider über den drohenden Ausfall seines bislang mit Abstand besten Torschützen. Denn weder der wiedergenesene Florian Wisotzki noch Balomenos sind momentan in der Lage, im linken Rückraum ein komplettes Spiel durchzustehen.

Freilich sind auch die Gastgeber am Dienstag nicht sorgenfrei: Der Halbrechte Nils Brandt fällt wegen einer Ellbogenoperation bis Jahresende aus, Rechtsaußen Thomas Zellmer knickte im Training um und fehlte am Sonntagabend beim 33:26-Sieg über die TSG Groß-Bieberau. Dabei brachten die "Eulen" das Kunststück fertig, eine 17:12-Pausenführung bis zum 24:24-Gleichstand (47.) zu verspielen, nur um dann doch noch auf die Siegerstraße einzubiegen.

Die zwei Tage längere Regenerationszeit sieht Wandschneider gleichfalls als Vorteil für die Gäste an, um so mehr, als die Partie bereits das vierte Pflichtspiel innerhalb von neun Tagen für die TSG Friesenheim darstellt. Die Ergebnisse: 37:24 über EHV Aue, 30:41 beim HC Erlangen und 33:26 über Groß-Bieberau.

Zweite Liga Kuriositäten

(RP)
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