Hockey HTC gibt Führung aus der Hand und verliert beim DSD

Neuss · Zur Halbzeitpause liegt Neuss nach Toren von Mario Stümpel und Sebastian Draguhn mit 2:0 vorne.

Es gehört zu den Mysterien im Sport, wie eine Mannschaft, die zunächst alles richtig macht, plötzlich komplett den Rhythmus verliert und einen schon sicher geglaubten Sieg in fast schon fahrlässiger Art und Weise aus der Hand gibt. Aktuellstes Beispiel: die 2:5-Niederlage (Halbzeit 2:0) des HTC SW Neuss in der 2. Hockey-Bundesliga Nord beim DSD Düsseldorf.

In der ersten Hälfte dominierte Schwarz-Weiß, war „griffig, wach und führte vollkommen zu Recht mit 2:0“, sagte Trainer Matthias Gräber. Mario Stümpel (9.) traf im ersten, Sebastian Draguhn (27.) im zweiten Viertel. In diesem Stil schien es auch nach dem Seitenwechsel weiter zu gehen, hätten die Gäste bei „zwei Großchancen“ (Gräber) das Match vorzeitig entscheiden können. „Doch wir machen halt nix draus und kriegen dann eine dumme Ecke“, monierte der Coach. Den Standard nutzte Daniele Cioli zum 1:2 (34.). Der Anfang vom Ende für die Neusser. Gräber enttäuscht: „Danach merktest du schon, jetzt ist irgendwas anders. Wir haben kaum noch am Spiel teilgenommen – und auch keine Pfiffe mehr bekommen.“ Wiederum Cioli glich für Düsseldorf per Strafecke aus (38.), nur zwei Minuten später sorgte Felix Deich für die erste Führung der Hausherren.

Wenngleich Gräber die Schlappe nicht an den Schiedsrichtern Fabian Blasch und Sven van Gessel festmachen wollte, fühlten sich die Neusser in der entscheidenden Phase schon benachteiligt: „Jacek Kurowski wird klar umgemäht, doch das Foul wird gar nicht geahndet.“ Stattdessen gibt es die Gelbe Karte für den energisch intervenierenden Tim Hagedorn. Trotz der damit verbundenen zehnminütigen Unterzahl macht Schwarz-Weiß Druck, stellt sich vor dem gegnerischen Gehäuse aber „zu unclever an“, bemängelte Gräber und machte das an einem konkreten Beispiel fest: „Wir hatten im ganzen Spiel nicht eine Ecke. Der Gegner hat drei und macht drei Tore.“ Moritz Gehling (54.) und noch mal Cioli per Ecke (59.) brachten den etwas zu deutlichen Sieg der Gastgeber endgültig unter Dach und Fach. Und Gräber resümierte: „DSD hat das gut gemacht. Wir haben Lehrgeld bezahlt.“

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