Hockey HTC feiert ersten Aufstieg in die Bundesliga 1995
Neuss · Am 12. März 1995 stieg Schwarz-Weiß Neuss in der Halle zum ersten Mal ins deutsche Oberhaus auf. Die Jubiläumsfeier 2020 war wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.
Als der HTC SW Neuss am 11. Januar 2020 mit dem 4:3-Sieg in Bonn mal wieder in die Erste Hallenhockey-Liga zurückkehrt war, wäre das eine ziemlich gute Gelegenheit für eine kleine Zeitreise gewesen. Denn ein Vierteljahhundert zuvor, genau am 12. März 1995, „sind wir in Hamburg zum ersten Mal in die Hallen-Bundesliga aufgestiegen“, erinnert sich Teammanager Stephan Busse, der über ein gut aufgeräumtes Archiv verfügt. Weil nur ein paar Monate später durch ein 4:4-Unentschieden beim Braunschweiger THC auch auf dem Feld der Sprung ins Oberhaus gelang, war die Wiedersehensparty für 2020 auch schon fest gebucht, doch Corona stoppte die Feierbiester von der Jahnstraße jäh.
So fand die große Sause erst zwei Jahre später statt. Schön war‘s trotzdem, zumal „fast alle Protagonisten von damals gekommen sind“, sagt Busse. Georg Stolle reiste extra aus München an, Mark Sedlaschek aus Berlin. Aus der Aufstiegsmannschaft fehlten nur Sebastian Pelzer (krank) und Volker Schiefer (Bandscheibenvorfall). Busse erinnert sich: „Wir hatten uns als Tabellenführer der Regionalliga West für die damals noch zu spielende Aufstiegsrunde qualifiziert. Es war die letzte dieser Art, danach gab es die 2. Bundesliga Halle. Wir zogen mit einem knappen Sieg gegen den DTV Hannover ins Finale gegen Gastgeber UHC Hamburg ein, begleitet von gut 100 Fans. Bis zur Schlusssekunde führten wir 6:5, um dann noch eine Ecke zu kassieren ... Die folgende Verlängerung gewannen wir jedoch mit 4:0.“
In diesem Match vertraute Spielertrainer André Schiefer auf Rainer Schwuttke und Achim Metzdorf im Tor, Joachim Först, Jörg Martini, Mark Sedlatschek, Stephan Busse, Thomas Draguhn (leitet mittlerweile die Hockey-Abteilung des HTC SW Neuss), Sebastian Pelzer, Jörg Mandelatz, Volker Schiefer und Martin Lohrmann. Gemanagt wurde das Team von Horst Busse, als Betreuer fungierten der immer noch im Amt befindliche Carlos Navarette (seit 2020 mit seinem ambulanten Pflegedienst „daheim zuhause“ auch Hauptsponsor der Bundesliga-Mannschaft), und Jörg Rademacher. „Damit wir nach unserer aktiven Zeit den Kontakt noch halten können, haben wir vor mittlerweile gut 15 Jahren einen Kegelklub gegründet, in dem die überwiegende Anzahl der Spieler organisiert ist“, ergänzt Busse: „Und vier Mal im Jahr reden wir über Anekdötchen ...“ Dass dabei nicht nur geredet wird, versteht sich von selbst.