Hallenhockey Schwarz-Weiß hofft auf ein Sechs-Punkte-Wochenende

Neuss · Am Freitag empfängt der Hockey-Zweitligist Oberhausen in der Stadionhalle, am Sonntag kommt SW Köln.

 Auf sie wartet mit dem HTC ein hartes Stück Arbeit: (v.l.) Sebastian Draguhn, Ivo Otto, Cedric Heimbach und Matthias Gräber.

Auf sie wartet mit dem HTC ein hartes Stück Arbeit: (v.l.) Sebastian Draguhn, Ivo Otto, Cedric Heimbach und Matthias Gräber.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Es könnte so einfach sein: Mit dem kurz vor Schluss unter Dach und Fach gebrachten 8:7-Sieg beim DSD Düsseldorf hat Hallenhockey-Zweitligist HTC SW Neuss den schwierigsten Job auf dem steinigen Weg zurück ins Oberhaus bereits erledigt – ab jetzt wird es einfacher. Doch davon will Trainer Matthias Gräber gar nichts wissen. Ihm ist klar, dass seine Truppe in den Heimspielen am Freitag (20.30 Uhr) gegen den Oberhausener THC und am Sonntag (18 Uhr, beide Spiele Stadionhalle) gegen Schwarz-Weiß Köln wieder ans Limit gehen muss, um das anvisierte Sechs-Punkte-Wochenende perfekt zu machen.

Was den Coach umtreibt, ist das vom Feld in die Halle transferierte Problem, selbst deutliche Führungen noch aus der Hand zu geben. In Düsseldorf lag der HTC am Sonntag mit 3:0 und 5:1 vorne, war aber erst 30 Sekunden vor dem Ende mit dem Eckentor von Ivo Otto am Ziel. „Dieser Zitteraal“, rätselt Gräber, „ist ein Neusser Problem. Warum wir plötzlich komplett aufhören, Hockey zu spielen, ist mir unerklärlich. Aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einen Gegner mal mit 10:1 weggeballert hätten.“ In Düsseldorf ging die Chose gut, weil im Kader in Sebastian Draguhn, Mario Stümpel, Ivo Otto, Cedric Heimbach sowie dem wegen der Ausfälle von Jacek Kurowski und Jan Mausberg reaktivierten Gräber immer noch genug erstligaerprobtes Personal steht. „Aber Oberhausen“, mahnt der Trainer, „spielt seit fünf Jahren in dieser Liga und hat sicherlich mehr Spieler mir Bundesliga-Erfahrung im Team als wir.“ Allen voran der vom Deutschen Meister Uhlenhorst Mülheim gekommene Tom Brinkmann sowie Chris Reinersmann und natürlich Sebastian Meister. Der ist zwar schon 34 Jahre alt und hatte seine Karriere eigentlich schon beendet, „ist aber ein absoluter Hallenspieler“, weiß Gräber: „Er ist eckig, schießt aus allen Lagen und hat eine gute Ecke.“ Beim 7:6-Erfolg zum Auftakt über Schwarz-Weiß Köln erzielte der Routinier drei Treffer.

Die Kölner, im Vorjahr noch ein Kandidat auf den Aufstieg, stecken dagegen mitten im Umbruch. Schon auf dem Feld, wo die Domstädter nach der Hinrunde nur den vorletzten Tabellenplatz belegen, fehlten Klasseleute wie die in die 1. Liga ausfgerückten Marius Gemmel (Berliner HC) und Lucas Bachmann (Crefelder HTC) an allen Ecken und Enden. Gräber richtet sich trotzdem auf einen unangenehmen Abend ein. Aus Erfahrung weiß er: „Die werden rennen und kämpfen bis der Arzt kommt.“

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