Hockey-Bundesliga HTC bringt Mülheim ins Schwitzen

Neuss · Am letzten Spieltag der Hallenhockey-Bundesliga unterliegt Schwarz-Weiß Neuss dem Play-off-Teilnehmer nach starker Leistung mit 3:5. Vor dem Tor zu ungefährlich.

 Starke Saison: Bartosz Zaworski (l.) und Vitali Shevchuk.

Starke Saison: Bartosz Zaworski (l.) und Vitali Shevchuk.

Foto: Andreas Woitschützke

Obwohl der HTC SW Neuss seine herausragende Saison in der Hallenhockey-Bundesliga West mit einer 3:5-Niederlage (Halbzeit 0:1) bei Uhlenhorst Mülheim abschloss, ging Trainer Matthias Gräber am Sonntag mit Appetit zum abendlichen Mannschaftsessen. Sein Fazit: „Alles ist gut. Wir haben zwölf Punkte und hatten mit dem Abstieg von Anfang an gar nichts zu tun.“

Und so ganz nebenbei heizte seine Truppe in Mülheim dem mit RW Köln zweiten Teilnehmer am Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft wie im mit 8:5 gewonnenen Hinspiel kräftig ein. „Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht und hätten 3:0 führen müssen“, befand Gräber. „In der ersten Hälfte hatte Uhlenhorst gar keine Idee. Aber leider machen wir die Tore nicht.“ So ging der Favorit nach einer von Malte Hellwig im zweiten Viertel (20. Minute) verwandelten Strafecke doch noch mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn belohnte Philipp Weide den HTC mit dem 1:1-Ausgleich (32.). Dass seine Jungs in der Folge die Treffer von Hellwig (42./Siebenmeter) und Lukas Mertgens (35./45.) zunächst unbeantwortet ließen, habe, so Gräber, nicht etwa an der Dominanz der Hausherren gelegen. „Wir haben ganz einfach schlecht verteidigt.“ Immerhin platzte vorne doch noch mal der Knoten: Bartosz Zaworski nutzte eine Strafecke zum 2:4 (48.), Vitali Shevchuk verkürzte auf 3:4 (50.). Selbst nach Hellwigs Eckentreffer zum 5:3 (53.) für Mülheim hätten die Neusser zurückschlagen können. „Aber zwei Minuten vor Schluss bekommen wir die Ecke nicht, die wir hätten bekommen müssen“, klagte Gräber. „Dann wäre es unter Umständen noch einmal eng geworden.“ Die vergebene Abschlussecke bei bereits abgelaufener Spielzeit interessierte danach niemanden mehr.

Auch der Versuch, mit einem weiteren Feldspieler für den eh stark angeschlagenen Torhüter Konstantin Hayner noch für die Wende zu sorgen, misslang. Gräber: „Da haben wir den Ball unsauber nach vorne gespielt und keine Geduld gehabt, auf die richtige Chance zu warten.“ 

Während im Oberhaus damit alle Entscheidungen gefallen sind, ist eine Etage tiefer noch mächtig Spannung angesagt. Am siebten von zehn Spieltagen gaben sich die beiden Topteams keine Blöße: Erstliga-Absteiger Blau-Weiss Köln setzte sich im Stadtderby mit 9:7 gegen Schwarz-Weiss Köln durch und bleibt damit in der Tabelle der 2. Liga vor dem punkt- und torgleichen Gladbacher HTC (beide 19 Zähler und +22 Treffer), der den Club Raffelberg mit 11:5 bezwang, aber weniger Tore als die Domstädter erzielt hat. Die Entscheidung über den Aufstieg fällt wohl am vorletzten Spieltag (11. Februar), wenn die Gladbacher in Köln zu Gast sind. Das Hinspiel endete 3:3-Unentschieden.       

Letzter Spieltag: Crefelder HTC - Rot-Weiss Köln 8:10 (5:5), DSD Düsseldorf - Düsseldorfer HC 9:4 (5:3), Uhlenhorst Mülheim - HTC SW Neuss 5:3 (1:0)

Tabelle: 1. RW Köln 10 Spiele, 89:46 Tore, 27 Punkte; 2. Uhlenhorst Mülheim 10, 58:49, 22; 3. Crefelder HTC 10, 60:45, 17; 4. HTC SW Neuss 10, 46:67, 12; 5. Düsseldorfer HC 10, 43:60, 7; 6. DSD Düsseldorf 10, 41:70, 3

Im DM-Viertelfinale am 28. Januar: RW Köln und Uhlenhorst Mülheim

Absteiger in die 2. Liga DSD Düsseldorf

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