Womöglich von entscheidender Bedeutung ist das Match bei den bereits für das Viertelfinale qualifizierten Kölnerinnen. "Das will ich unbedingt gewinnen", sagt Musialowski, dem nicht unbedingt das beste Verhältnis zu seinem in der Domstadt tätigen Trainerkollegen Markus Lonnes nachgesagt wird.

Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht die Brisanz dieser Partie: Während sich Köln (22 Punkte) schon mit einem Unentschieden Rang eins und damit das Heimrecht in den Play-offs sichern würde, spürt Neuss (18) auf Platz zwei den heißen Atem der Verfolger. Sowohl der Düsseldorfer HC (15) als auch der Essener Turn- und Fechtverein (12), die heute im direkten Duell aufeinandertreffen, könnten den HTC noch abfangen. Da die Partie in Essen bereits um 15 Uhr angepfiffen wird, ist den Neusserinnen das Ergebnis vor ihrem Gastspiel in Köln bekannt. Vielleicht ein Vorteil für die Schwarz-Weißen. Das Team um Nationalspielerin Lina Geyer erinnert sich freilich mit Schrecken an die vergangene Saison. Da ging der Düsseldorfer HC als ungeschlagener Tabellenführer ins letzte Wochenende der Punktspielrunde und setzte sich zunächst auch mit 5:4 in Neuss durch, verlor dann aber in heimischer Halle gegen Köln nach zwischenzeitlicher 4:1-Führung am Ende noch mit 4:7. Und der HTC guckte in die Röhre.

Ähnliches könnte wieder passieren, spielt Köln doch morgen (14 Uhr) in Düsseldorf. Da Musialowski schwer davon ausgeht, "dass der DHC seine beiden Spiele gewinnt", wäre für die Neusser Mädels eine Niederlage in Köln schon fatal. Das Hinspiel war allerdings deutlich mit 4:0 an die Kölnerinnen gegangen. Während Neuss in Bestbesetzung antritt, muss Lonnes wohl auf seine in Neuss geborene Stammtorhüterin Nadine Stelter verzichten. Für sie würde die kaum schwächere Julia Ciupka in den Kasten gehen.

Am Tag darauf wäre gegen das noch sieglose Schlusslicht RW Velbert alles andere als ein Sieg eine Blamage. Das Hinspiel gewann der HTC mit 8:4.