Hockey HTC spielt ums Halbfinale

Mit einem Sieg morgen Nachmittag (16 Uhr) im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft beim Süd-Meister Rüsselsheimer RK würden die Damen von Schwarz-Weiß Neuss in die Endrunde der besten vier Klubs einziehen.

Schon wieder Rüsselsheim! Bereits zwei Mal seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga war der neunmalige Champion für den HTC SW Neuss auf dem Weg ins Finale um die Deutsche Meisterschaft im Hallenhockey Endstation: 2008 setzte es für die damals noch unerfahrenen Schwarz-Weißen im Viertelfinale beim RRK eine ziemlich deutliche 5:11-Niederlage. Ein Jahr darauf unterlagen die Neusserinnen im Final Four in Duisburg unglücklich mit 2:3, obwohl sie mit 2:0 vorne gelegen hatten.

Negativerlebnisse, die HTC-Trainer Dariusz Musialowski freilich als zusätzliche Motivationshilfe für das morgen (16 Uhr) in der kleinen Dicke-Busch-Halle angesetzte Viertelfinale nutzen möchte. "Natürlich, als klar war, dass unser Gegner erneut Rüsselsheim heißt, war das zweimalige Aus in den Play-offs schon ein Thema, das steckt in den Köpfen drin", räumt der 44-Jährige, für den das Match der letzte Einsatz auf der Neusser Trainerbank sein könnte, ein. "Aber das könnte sich ja auch positiv auswirken." Denn fast alle Spielerinnen des aktuellen Kaders kennen das extrem bittere Gefühl, so kurz vor dem großen Ziel zu scheitern. Neu hinzugekommen sind seither lediglich Katrin Bremer und Nationalspielerin Lena Andersch sowie die 17 Jahre alten Talente Katharina Kreiner und Sarah Sprink, die in der Jugend unter Coach Markus Lonnes schon zu Titelehren kamen.

Als Düsseldorfer kennt RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse die Gefühlslage bei den rheinischen Mädels ziemlich genau, und seine Kapitänin Eva Frank findet: "Dieses Mal treffen zwei ganz andere Mannschaften aufeinander als vor zwei Jahren. Neuss ist ein sehr starkes Team, das im Spiel ordentlich Druck macht." Vor heimischem Publikum fühlt sich der Süd-Meister jedoch stark. "Wenn wir an unsere Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen, bin ich guter Dinge, dass wir die Neusserinnen schlagen können", sagt Eva Frank

Der letzte Vergleich zwischen den beiden Teams auf Bundesliga-Ebene fand indes nicht in der Halle, sondern auf dem Feld statt. Mitte Oktober hatte der HTC im Jahnstadion beim 4:4 gegen die als Tabellenführer angereisten Hessinnen mit 2:0 und 4:2 vorne gelegen und dabei eine famose erste Hälfte auf den Kunstrasen gezaubert.

Im Vorfeld des Viertelfinales ist Musialowski nicht vom gewohnten Alltag abgewichen. "Alles läuft ähnlich ab wie sonst, wir machen nix Außergewöhnliches." Los geht es morgen Früh gegen 9.30 Uhr. Nach einem gemeinsamen Mittagessen beim Italiener macht sich das Team dann auf Richtung Sporthalle. Dort sollte es, bitteschön, nicht schon wieder zum Waterloo kommen – vor drei Jahren lag der HTC nämlich zwischenzeitlich mit 1:9 zurück.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort