Hockey HTC spielt beim Deutschen Meister

Hockey · Trotz bislang ansprechender Leistungen stehen die Hockey-Damen des Erstligisten Schwarz-Weiß Neuss nach vier Spielen auf einem Abstiegsplatz. Soll sich das ändern, müsste am Sonntag bei RW Köln – mit dem auch noch in Neuss tätigen Markus Lonnes auf der Trainerbank – ein Sieg her.

 Ab durch die Mitte: Mit ihrer Dynamik könnte die chilenischen Nationalspielerin Javiera Villagra dem Bundesligisten HTC SW Neuss auch im Match beim Deutschen Meister RW Köln gute Dienste leisten.

Ab durch die Mitte: Mit ihrer Dynamik könnte die chilenischen Nationalspielerin Javiera Villagra dem Bundesligisten HTC SW Neuss auch im Match beim Deutschen Meister RW Köln gute Dienste leisten.

Foto: Anja Tinter

Trotz bislang ansprechender Leistungen stehen die Hockey-Damen des Erstligisten Schwarz-Weiß Neuss nach vier Spielen auf einem Abstiegsplatz. Soll sich das ändern, müsste am Sonntag bei RW Köln — mit dem auch noch in Neuss tätigen Markus Lonnes auf der Trainerbank — ein Sieg her.

Markus Lonnes ist ein verdammt guter Hockey-Trainer. Immerhin hat er die Damen von RW Köln in diesem Jahr zur Deutschen Meisterschaft sowohl in der Halle als auch auf dem Feld geführt. Doch eine Plaudertasche ist der 36-Jährige nicht. Schon gleich gar nicht vor dem Duell seiner Schützlinge am Sonntagmittag (12 Uhr, KTHC-Stadion am Olympiaweg) mit dem HTC SW Neuss. Dass die SW-Anlage an der Jahnstraße fast sein zweites Zuhause ist — dort ist er nach wie vor als hauptamtlicher Jugendkoordinator beschäftigt —, treibt seinen Puls vor dem Treffen mit seinen ehemaligen Schützlingen nicht in die Höhe. "Für mich ist das ein ganz normales Bundesliga-Spiel", behauptet er.

Köln liegt nach vier Spielen mit neun Punkten als Tabellenvierter klar auf Play-off-Kurs, Neuss belegt mit erst zwei Zählern einen Abstiegsplatz. Trotzdem sieht HTC-Coach Simon Starck seine Mädels nicht chancenlos: "Wir spielen gegen den Deutschen Meister, da kannst du nicht davon ausgehen, dass du gewinnst, aber wenn wir unsere Möglichkeiten so konsequent ausnutzen wie gegen Rüsselsheim und München, ist da was zu holen." Die 0:6-Pleite vom vergangenen Sonntag beim Titelkandidaten UHC Hamburg taugt für ihn nur bedingt als Formbarometer. "Köln ist personell nicht so gut besetzt wie der UHC, Berlin oder Alster. Die Mannschaft spielt auch nicht so variabel, darum ist es einfacher, einen Plan zu entwickeln, wie du gegen die bestehen kannst." Darin stimmt er mit Lonnes durchaus überein: "Fakt ist: Wir haben nicht den besten Kader in der Liga — wir haben vielleicht auch nicht den zweitbesten Kader in der Liga. Und wir haben nicht die eine Spielerin, die das Spiel entscheiden kann. Aber in einem festgesetzten Rahmen gibt es genug Raum für Individualität." Zudem ist sein Team, dem auch die Neusserinnen Julia Laubenstein und Carolin Keil angehören, eingespielt. Aus der Meistertruppe fehlen nur Marion Rodewald und Nicole Pahl, neu ist die österreichische Nationalspielerin Julia Busch.

Gut für den personell nicht besonders üppig ausgestatteten HTC ist, dass an diesem Wochenende nur eine Partie auf dem Programm steht. Die zweiten Begegnungen eines Doppelspieltages hat Neuss bislang nämlich stets verloren. Der miese Tabellenplatz kratzt Starck nicht die Bohne: "So ist halt der Spielplan, andere Mannschaften mussten noch nicht gegen den UHC spielen. Ich bin mir sicher, dass einige Mannschaften, die im Moment noch besser platziert sind als wir, am Ende hinter uns stehen."

(NGZ/ac)
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