Hockey HTC Schwarz-Weiß Neuss hofft auf den Fahrstuhl nach oben

Neuss · Nach dem so wichtigen 4:3-Sieg bei SW Köln am vergangenen Wochenende treten die Neusser wieder in der Domstadt an. Am Samstag wartet Blau-Weiß Köln auf den HTC.

Abgeräumt: Routinier Carsten Merge (l.) kehrt am Samstag in die Abwehr des Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss zurück.

Abgeräumt: Routinier Carsten Merge (l.) kehrt am Samstag in die Abwehr des Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss zurück.

Foto: Andreas Woitschützke

Was ist der HTC SW Neuss denn jetzt? Ein Klub, der in der Zweiten Hockey-Bundesliga Nord hinter den hochkarätig besetzten Aufstiegskandidaten Gladbacher HTC, Großflottbeker THGC und vielleicht noch DSD Düsseldorf zur erweiterten Spitze zählt oder einer der vielen Kandidaten, die aufpassen müssen, nicht in den Tabellenkeller zu rutschen?

Mit sieben Punkten nach vier Spielen belegen die Schwarz-Weißen aktuell Rang vier – und stehen damit am Scheideweg, weiß auch Trainer Matthias Gräber, der mit seinen Jungs am Samstag (14 Uhr) im Beethovenpark auf Gastgeber Blau-Weiß Köln trifft: „Jetzt wird sich zeigen, ob wir oben dranbleiben oder doch was mit unten zu tun haben.“

Um höhere Ziele anpeilen zu können, müssten die Neusser Teams wie das der Domstädter schlagen. Denn nach den Abgängen der Olympiasieger Jan-Marco Montag, dessen Trainerjob der erst 23-jährige Yannick Dehoff (TSV Mannheim) übernommen hat, und Linus Butt, Assistenzarzt an der Uniklinik Köln, tun sich die in den vergangenen Jahren stets zu den Topteams der Liga gehörenden Blau-Weißen schwer, haben nach ihrem allerdings hammerharten Auftaktprogramm mit Partien gegen DSD Düsseldorf (1:3), Gladbacher HTC (0:1), Club Raffelberg (5:2) und Großflottbeker THGC (3:1) erst drei Punkte auf dem Konto.

Qualität und Routine ist aber genug da: Wieder zurück im Kader ist der „Jungvater“ Sebastian Behr (31), die Abwehr zusammen halten der riesige Kapitän Lars Schulte (25), der mittlerweile 43 Jahre alte Ex-Neusser Axel Schmitz und Tobias Luiz (32). Bislang für Rot-Weiß Köln in der 1. Liga tätig waren Joshua Delarber (28) und Nachwuchsmann Christopher Pougin (19). Gräber hat sich ihre Auftritte gegen Düsseldorf, Gladbach und Flottbek genau angeschaut und ist zu dieser Erkenntnis gekommen: „Mit ihrer Raumdeckung im Halbfeld lassen die wenig zu. Das machen die gut.“ Eine echte Waffe seien auf dem abgespielten und daher „ratzeschnellen“ Kunstrasenplatz im Beethovenpark auch die „Schleuderbälle von Leuchtturm Lars Schulte im Spielaufbau.“

Dass dieses für den weiteren Saisoverlauf nicht ganz unwichtige Duell in der Fremde steigt, sieht der Neusser Coach mit Blick auf die Siege in Braunschweig (6:1) und bei Schwarz-Weiß Köln (4:3) aber nicht unbedingt als Nachteil an. „Auswärts haben wir ja beide Spiele gewonnen.“ Wieder zurück im Team sind Thomas Zilkens und Carsten Merge, angeschlagen sind Julian Dettmer (Hüftschmerzen) und Krystian Sudol (Zahn-OP). 

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