Hockey HTC Neuss nimmt Favoritenrolle an

Die Konkurrenz in der Zweiten Hockey-Bundesliga Nord ist sich (fast) einig: Schwarz-Weiß Neuss ist erster Anwärter auf den Aufstieg in die Bundesliga. Der auf vier Positionen verstärkte HTC nimmt die Favoritenrolle dankend an, gefährden könnte ihn allerdings der Großflottbeker THGC.

Sogar für die direkten Rivalen aus Gladbach und Rheydt, dem Hockeystandort Neuss sonst nicht unbedingt in liebevoller Zuneigung zugetan, steht fest: Der HTC Schwarz-Weiß Neuss ist in der am Wochenende startenden Saison in der Zweiten Liga Nord der erklärte Anwärter auf den Bundesliga-Aufstieg.

Sechs der zehn Klubs haben die Schwarz-Weißen zur Nummer eins auf ihrem Favoritenzettel erhoben, zwei machten in der Umfrage auf hockey.de unter der Rubrik "Aufsteiger-Tipp" keine Angaben. Aus der Reihe tanzt nur der Rissener SV, der dem Großflottbeker THGC den Sprung ins Oberhaus zutraut: "Sie spielten schon immer eine gute Rolle, und dieses Jahr haben sie den stärksten Kader."

Und die Neusser? Die nehmen die Favoritenrolle dankend an: "Bei unserem Kader müssen wir das auch", sagt Stefan Busse. Der bullige Ex-Torjäger der Schwarz-Weißen unterstützt seinen Vater Horst bei dessen Arbeit als Team-Manager, soll das im Frühjahr 70 Jahre alt gewordene HTC-Urgestein mittelfristig in dieser Rolle beerben. "Unser Ziel ist auf jeden Fall der Aufstieg", stellt Busse junior klar. Das um so mehr, als bei den Konkurrenten keinen herausragenden Klub ausmachen kann: "Am ehesten noch Großflottbek. Aber die sind auch nicht so stark, dass sie außer gegen uns alle Spiele gewinnen."

Die Neusser haben sich hingegen dieses Vorhaben vorgenommen, nachdem sie in der vergangenen Saison den Aufstieg nicht im direkten Vergleich mit Meister Harvestehude, sondern durch unnötige Punkteverluste gegen Rissen und SW Köln verspielten. Busse sieht sich gegen eine Wiederholung gefeit, weil der Kader trotz der Abgänge der Blasberg-Brüder in der Breite besser aufgestellt sei: "Wir haben jetzt mehr Konkurrenzkampf untereinander, das hat auch Bewegung unter die etablierten Spieler gebracht", sagt Busse.

Neu im Kader sind Rückkehrer Uli Klaus, der vom Erstliga-Absteiger Rheydter SV Simon Starck mitbrachte, der talentierte Lukas Teepe (Gladbacher HTC), der ebenso wie Starck die zuletzt anfällige HTC-Abwehr stabilisieren soll, und der pakistanische Nationalspieler Waqas Akbar. Er wird im Gegensatz zu seinem bereits aus der Vorsaison bekannten Landsmann Abbas Haider am Wochenende fehlen, weil er noch beim Nationalmannschaftslehrgang weilt. "Gewinnen wollen wir trotzdem", sagt Busse mit Blick auf die beiden Auftaktpartien.

(NGZ)
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