Hockey HTC könnte das Zünglein an der Waage sein

Neuss · Ein tiefenentspannter HTC SW Neuss zum Saisonfinale - ob es das in der jüngeren Vergangenheit schon mal gegeben hat? Seit der vergangenen Woche haben Sebastian Draguhn & Co. den Klassenverbleib in der Hallenhockey-Bundesliga sicher.

 Geschafft: Sebastian Draguhn bleibt mit Neuss in der 1. Liga.

Geschafft: Sebastian Draguhn bleibt mit Neuss in der 1. Liga.

Foto: Woi

Die beiden abschließenden Partien in heimischer Stadionhalle morgen gegen RW Köln (16 Uhr) und am Sonntag gegen den Gladbacher HTC (14 Uhr) kann der Aufsteiger somit ganz relaxt angehen. Die Stimmungslage im Neusser Lager bringt Teammanager Stephan Busse auf den Punkt: "Ich freue mich auf zwei entspannte Spiele, so dass ich am Sonntag auch den Frühschoppen mit der Bierrunden-Seniorenmannschaft genießen kann."

Unter Umständen könnte dem HTC sogar noch eine Hauptrolle im Abstiegskampf zufallen: Vor den beiden letzten Spielen liegt der Düsseldorfer HC in der Tabelle nur drei Punkte vor dem Gladbacher HTC. Gut möglich also, dass der GHTC am Sonntag in Neuss dringend auf drei Punkte und viele Tore angewiesen ist. Mit umgekehrten Vorzeichen hatte es diese Situation in der abgelaufenen Saison auf dem Feld gegeben: Neuss benötigte am letzten Spieltag in Gladbach einen hohen Sieg. Der gelang nicht und beide Klubs stiegen in die 2. Liga ab. Auch dort ärgerte der Lokalrivale die Neusser nach Kräften, das 2:2 an der Jahnstraße könnte die Schwarz-Weißen die angepeilte Rückkehr ins Oberhaus kosten.

In Neuss hat man diese Erlebnisse nicht vergessen, doch Busse verspricht: "Im Spiel gegen unseren Ex-Trainer Andi Bauch will sich niemand etwas nachsagen lassen, falls es da tatsächlich noch um die Wurst gehen sollte." Im Hinblick auf die nächste Saison und die Konkurrenzsituation am (Hockey-)Niederrhein könnten auch strategische Überlegungen Einfluss auf das Verhalten der Neusser haben. Doch davon will Trainer Daniel Strahn gar nichts wissen. "Zumindest das Spiel gegen Gladbach wollen wir noch gewinnen", verspricht er stattdessen. Ein Saisonfinale mit schalem Beigeschmack soll die gute Hallenrunde nicht verderben. Strahn: "Wir haben mit dem in überzeugender Manier geschafften Klassenerhalt ein Ausrufezeichen gesetzt. Das gibt uns Auftrieb fürs Feld."

Mit etwas Glück hält Neuss im Fernduell mit Krefeld sogar Platz drei. Doch das sei schwer, sagt Strahn, denn dafür müssten seine Jungs wohl schon beide Partien des Wochenendes gewinnen. Gegen die wie Mülheim schon fürs Viertelfinale qualifizierten Kölner setzte es im Hinspiel eine 2:8-Niederlage. "Da haben wir unsere zweitschlechteste Leistung nach dem Auswärtsspiel gegen Krefeld gezeigt", erinnert sich Busse. Wieder ins Team rückt der leicht angeschlagene Lukas Teepe.

(NGZ)
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