Hockey HTC gibt Spiel aus der Hand

Hockey · Eine zwischenzeitliche Drei-Tore-Führung gaben die Neusser Hockey-Damen gegen Rot-Weiss Köln beim 4:5 binnen Sekunden aus der Hand. Für Diskussionsstoff sorgte das etwas unglücklich pfeifende Schiedsrichtergespann.

 Kampf um den Ball: die Neusserin Lina Geyer behauptet sich gegen Julia Laubenstein, Luisa Steindor und Malou Holthausen (v.l.) sehen zu. ngz.

Kampf um den Ball: die Neusserin Lina Geyer behauptet sich gegen Julia Laubenstein, Luisa Steindor und Malou Holthausen (v.l.) sehen zu. ngz.

Foto: a. Woitschützke

Wie gewonnen, so zerronnen: Dank einer starken Anfangsphase führten die Damen des HTC SW Neuss im Hallen-Bundesligaspiel gegen Rot-Weiss Köln bereits deutlich, ehe ein vierminütiger Tiefschlaf die Gastgeber aus allen Wolken riss. Am Ende war der 4:5-Endstand (Halbzeit 3:4) ein gerechtes Ergebnis.

So begann Neuss vor rund 120 Zuschauern in der Stadionhalle stark und ging durch Lena Andersch verdient in Führung (8.), Theresa Laubenstein und Sarah Sprink nach einer Strafecke schafften vier Minuten später mit einem Doppelschlag ein eigentlich komfortables Polster.

Doch anstatt die Führung in die Halbzeit zu bringen, verlor der HTC nach 23 Minuten völlig den Faden und kassierte erst binnen nur etwas mehr als 60 Sekunden die Gegentore zum 3:3-Ausgleich, weitere drei Zeigerumdrehungen später gar das 3:4. Getroffen hatten Pia Grambusch, zwei Mal Anna Geiter sowie Nicole Pahl.

Nach Wiederanpfiff schien Neuss sich wieder gefangen zu haben, Luisa Steindor und Katrin Bremer, die erst unter Woche siegreich vom U21-Turnier aus Indien zurückkehrte, vergaben Möglichkeiten zum Ausgleich. Im Gegenzug erhöhte Pahl nach einer fragwürdigen Strafecke (44.), im direkten Gegenzug brachte Steindor die Gastgeber wieder heran.

Schwarz-Weiss drückte nun mit aller Macht auf den Ausgleich, Trainer Simon Starck brachte bereits fünf Minuten vor Schluss für Torfrau Neela Holthausen eine sechste Feldspielerin, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.

Die Neusser Missgunst zog mit einigen fragwürdigen Entscheidungen vor allem das Schiedsrichterduo Christina Warsitz und Sandra Wagner auf sich. Der eigentliche 5:5-Ausgleich wurde beispielsweise nicht anerkannt, weil Köln vorher ein Foul begangen haben sollte.

Auch die insgesamt sieben Kölner Strafecken sowie einen Siebenmeter, den Holthausen parierte, sorgten bei Starck für Kopfschütteln: "Die eine oder andere Entscheidung der beiden war sicher etwas unglücklich."

Seine eigene Mannschaft kritisieren wollte er indes nicht: "Es war ein sehr gutes Hockeyspiel, wir haben sehr konzentriert angefangen und waren in den ersten 20 Minuten das überlegene Team." Kölns Co-Trainer Moritz Liebald, dessen Spielerinnen den dritten Sieg im dritten Spiel einfuhren, war zufrieden: "Wir haben verdient gewonnen, weil wir einen Tick besser waren."

(NGZ)
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