Lokalsport HTC gewinnt Topspiel in Gladbach

Neuss · Hockey-Zweitligist SW Neuss bleibt in der Halle weiter ohne Niederlage.

 Am Ex-Neusser Carsten Kaltenbrunn ist Cedric Heimbach vorbei, doch in DSC-Keeper Lucas Schüürmann findet der HTC-Stürmer seinen Meister.

Am Ex-Neusser Carsten Kaltenbrunn ist Cedric Heimbach vorbei, doch in DSC-Keeper Lucas Schüürmann findet der HTC-Stürmer seinen Meister.

Foto: Woi

Mit Siegen über den Düsseldorfer SC 99 (10:7/4:1) und im Topspiel beim Gladbacher HTC (9:6/6:4) hat der HTC SW Neuss das Aufstiegsrennen in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga zu einem Zweikampf mit Blau-Weiß Köln gemacht.

Gegen den DSC 99 lief es lange nach Plan für den Tabellenführer: Von den ersten vier Strafecken saßen drei - 1:0 (7.) Ivo Otto, 2:0 (12.) Sebastian Draguhn, 3:0 (13.) Mario Stümpel im Nachschuss -, der reaktivierte Philipp Lautenbach markierte in der 20. Minute das 4:0. Der 1:4-Anschlusstreffer des auch schon in Neuss tätigen Benny Wolfertz beeindruckte die Hausherren nur mäßig, zumal Cedric Heimbach unmittelbar nach dem Seitenwechsel zum 5:1 (31.) traf. Das Tor von DSC-Kapitän Philip Schmitz zum 2:5 (32.) beantworteten Otto, der mit der sechsten Neusser Ecke auf 6:2 (35.) erhöhte, und Draguhn (7:2/39.) umgehend. Mit der ersten erfolgreichen Strafecke durch Lukas Gutsche zum 3:7 (42.) aber büßte der Erstliga-Absteiger seine Souveränität ein. Zwar vollendete Philipp Weide einen Konter zum 8:3 (42.), doch danach entwickelte sich das Match genauso, wie es HTC-Trainer Matthias Gräber befürchtet hatte: "Wir haben uns vor allem mit uns selbst und den Schiedsrichtern beschäftigt und der DSC hat sich in einen kleinen Rausch gespielt."

Während die nun viel zu ungeduldigen Gastgeber mit zwei Siebenmetern an DSC-Ersatzkeeper Gero Berndt scheiterten (Draguhn/48., Christoph Martial/54.), verkürzte das Schlusslicht durch Treffer von Wolfertz (48.), Yannik Schoewe (52.) und Schmitz auf 6:8 (57./Ecke). Wirklich in Gefahr zu bringen vermochten die wackeren Gäste, die in der Schlussphase mit einem zusätzlichen Feldspieler agierten, die individuell einfach besseren Schwarz-Weißen jedoch nicht mehr. Heimbach (58.) und Weide (59.) machten mit ihren Treffern zum 10:6 alles klar. Max Krawczak sorgte mit seinem Tor zum 7:10 (60.) für den Endstand und Gräber stellte nüchtern fest: "Auch für diesen Sieg gibt es drei Punkte."

Nach der 3:4-Pleite am Abend zuvor im Spitzenspiel bei BW Köln stand der Gladbacher HTC gestern gegen Neuss mit dem Rücken zur Wand. Unabhängig davon war Gräber schon vor dem Anpfiff klar gewesen, "dass diese Partie in der Abwehr entschieden wird." Auch darum stand für Jonas Radeke wieder der erfahrenere Marcin Pobuta (41) im Kasten. Doch das Duell begann ähnlich furios wie das Hinspiel, das Neuss mit 12:11 gewonnen hatte. Nach 13 Minuten waren schon sieben Treffer gefallen: Für die Gäste netzten Otto (3) und Heimbach ein, für Gladbach Tillmann Pohl, Rückkehrer Tobias Braun und Paul Tenckhoff. Und weiter ging die wilde Fahrt: Sebastian Draguhn brachte Schwarz-Weiß per Ecke mit 5:3 (16.) in Front und erhöhte kurz darauf sogar auf 6:3 (18.). Erst nach Robin Kremers Anschlusstor zum 4:6 (21.) wurde es ruhiger.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 42. Minute, ehe Philipp Weide den Torreigen per Ecke mit dem 7:4 für Neuss fortsetzte. Gladbachs portugiesischer Goalgetter David Franco antwortete mit dem 5:7 (44.), doch Otto nutzte eine Strafecke zum 8:5 (48.) für den Spitzenreiter, dem Heimbach wenig später mit dem 9:5 (50.) erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung bescherte. Die Entscheidung. Francos Treffer zum 6:9 (60.) störte nicht mehr. "Das war unser bestes Saisonspiel", stellte Gräber zufrieden fest: "Unser Winner waren die Ecken und die sehr disziplinierte Spielweise."

(NGZ)
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