Hockey HTC feiert endlich seinen ersten Saisonsieg

Neuss · Auf den 2:1-Erfolg bei Klipper Hamburg folgte für Neusser Hockey-Damen 1:4 beim Club an der Alster.

Obwohl den Damen des Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss am Samstag mit dem 2:1 (Halbzeit 1:0) bei Klipper Hamburg endlich der erste Saisonsieg gelang, bleiben die Schützlinge von Trainer Simon Starck nach der gestrigen 1:4-Niederlage (1:3) beim Club an der Alster auf einem Abstiegsplatz.

Im Kellerduell mit Klipper vermochten die vor dem gegnerischen Gehäuse oft zu mutlos agierenden Gäste endlich mal Kapital aus ihrer Dominanz zu schlagen. In einer Partie ohne die ganz großen Höhepunkte brach Jojo Wüterich den Bann, als sie sich in der 15. Minute den Ball im Schusskreis sicherte und ebenso überlegt wie entschlossen zur verdienten Führung abschloss. Ein Zwischenstand, der die Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte zu verstärkten Offensivaktivitäten animierte. Das nächste Tor aber erzielten erneut die Schwarzen-Weißen: Die Neusserinnen kombinierten sich bei einer Strafecke geschickt bis vors Tor, wo Verena Würz beherzt einnetzte (40.).

Unter Dach und Fach war damit der so wichtige Sieg indes noch lange nicht. Per Strafecke verkürzte die Australierin Cara Simpson in der 52. Minute auf 1:2. Weil Neuss in der Folge die sich bietenden Kontergelegenheiten nicht zum entscheidenden dritten Treffer nutzen konnte, wurde es in der Schlussphase noch einmal hektisch. Nach einer diskussionswürdigen Schiedsrichter-Entscheidung mochte sich die Neusserin Javiera Villagra nicht zu beruhigen, worauf sie, mit "Gelb" bedacht, runter musste (64.). Klipper nahm daraufhin Torhüterin Kristina Reynolds vom Feld und drängte in doppelter Überzahl (11:9) auf den Ausgleich. Vergeblich. Und das freute den Neusser Coach Simon Starck natürlich: "Die Mannschaft hat das sehr souverän zu Ende gespielt. Insgesamt war das ein verdienter Sieg. Wir waren ganz klar feldüberlegen und haben diszipliniert gespielt."

Bitter: Die in Hamburg erstmals in dieser Saison eingesetzte Lina Geyer zog sich eine starke Zerrung zu und fällt damit wohl auch für das kommende Wochenende aus. Am Sonntag im Match beim Endrunden-Kandidaten Club an der Alster geriet das ohne seine Ex-Nationalspielerin angetretene Kellerkind durch zwei irreguläre Tore ins Hintertreffen. Starck: "Die Ecke zum 0:1 hättest du rauspfeifen können — das haben die Schiedsrichter hinterher selber zugegeben. Vor der Ecke zum 0:2 wird Charlotte Steins gefoult, doch aus mir völlig unverständlichem Grund wird da auf Vorteil für Alster entschieden." Den cleveren Hamburgerinnen war das natürlich herzlich egal — Christina Schütze und Katharina Scholz trafen zum 2:0.

Schütze erhöhte per Siebenmeter auch noch auf 3:0, ehe Theresa Laubenstein Neuss heranbrachte. Nach Anne Schröders Eckentor zum 4:1 sagte Starck: "Schade, auch heute war mehr für uns drin, aber wir haben nur brav mitgespielt."

(NGZ)
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