Hockey HTC enttäuscht im Spitzenspiel gegen Köln

Neuss · Nach der 1:3-Niederlage des Hockey-Zweitligisten war Trainer Omar Schlingemann restlos bedient.

 Schwer bedient: HTC-Trainer Omar Schlingemann.

Schwer bedient: HTC-Trainer Omar Schlingemann.

Foto: A. Woitschützke

Aus dem Sturm zurück ins Oberhaus der Hockey-Bundesliga ist für den Zweitligisten HTC SW Neuss nach der 1:3-Pleite (Halbzeit 0:2) im Spitzenspiel bei Schwarz-Weiß Köln erst mal ein laues Lüftchen geworden. Und das brachte Trainer Omar Schlingemann auf die Palme: "Wir sind jetzt eine mittelmäßige Zweitliga-Mannschaft, die sich erst mal wieder nach oben kämpfen muss", stellt er fest und fügte hinzu: "Ich bin wirklich böse. So steigen wir bestimmt nicht auf."

Dabei ärgerte ihn noch nicht mal die Niederlage an sich. "Die war verdient. Köln hat das ehrlich und fair gemacht - die waren richtig gut." Was ihn über alle Maßen enttäuschte, war der Auftritt seiner Jungs. "Jeder hat nur für sich gespielt, ganz nach dem Motto: 'Ich bin der König'. Wir hätten heute besser Tennis gespielt." Dazu kamen Undiszipliniertheiten. So agierten die Gäste nach gelben Karten für Philipp Weide (wegen Nachtretens!) und Ivo Otto insgesamt 20 Minuten in Unterzahl. Auch die Kölner kassierten zweimal "Gelb", und waren ansonsten "schön griffig, aber nicht unfair", wollte Teammanager Stephan Busse festgehalten wissen.

Philip Wenzel (9.) und Timo Leichenich (28./Strafecke) sorgten für die 2:0-Pausenführung der Hausherren. Waqas Akbar gelang in der 42. Minute der Anschlusstreffer. Die Domstädter wackelten kurz, schlugen durch Alexander Spina (3:1/46.) aber umgehend zurück. Zudem war Verlass auf Keeper Linus Labonte. Busse zeigte sich von der Leistung des Rivalen äußerst angetan, wollte ausdrücklich festgehalten wissen, "dass die nicht nur gewonnen haben, weil wir so schlecht waren. Nein, Köln ist als Mannschaft aufgetreten. Bei uns standen 17 Einzelspieler auf dem Platz, die gedacht haben, dass sie das Ding schon irgendwie schaukeln werden. Wir haben uns mit allem, nur nicht mit Hockey beschäftigt. Das konnte nicht gut gehen."

Derweil wollte sich auch Schlingemann nicht der Kritik entziehen. Stattdessen stellte er fest: "Ich trage als Trainer die volle Verantwortung für diese Leistung. Darum bin ich von mir am meisten enttäuscht."

(NGZ)
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