Spekulationen um Zukunft des Ex-Vorsitzenden Hommel verliert Streit mit UÖWG

Spekulationen um Zukunft des Ex-Vorsitzenden · Von Daniela Buschkamp

Von Daniela Buschkamp

Entscheidung vor dem Amtsgericht Grevenbroich: Der Streit zwischen der UÖWG und ihrem früheren Vorsitzenden Gerolf Hommel endete mit einem Vergleich. Die Kosten muss der ehemalige Chef übernehmen. Er sieht sich im Recht - wie auch der Fraktionsvorsitzende Thomas Dederichs. Doch mit dem Richterspruch sieht sich Hommel vor dem "Verlust der politischen Heimat".

An "Politik-Abstinenz" denkt der Hochneukircher nicht - ganz im Gegenteil. Waren die Vorstandswahlen der Unabhängigen Ökologischen Wählergemeinschaft rechtmäßig abgelaufen oder nicht? Dies war einer der Streitpunkte, der gestern im Amtsgericht Grevenbroich vor den Richter kam. Vor dessen Tisch trafen sich Fraktionsvorsitzender Thomas Dederichs und der im Juni 2002 zurückgetretene Partei-Vorsitzende Gerolf Hommel wieder. Für Hommel ein teures Treffen: Nach der Akzeptanz des Vergleichs muss er die Kosten übernehmen. Gleichwohl sieht der Hochneukircher sich "im Recht".

Schon lange vor dem Rechtsstreit zeichnet sich zwischen dem Vorsitzenden Gerolf Hommel, seinem Vorgänger Peter Dederichs und dessen Sohn, Fraktionsvorsitzender Thomas Dederichs, ein "Grabenkrieg" ab. Ausgangspunkt war die unterschiedliche Bewertung innerhalb der Wählergemeinschaft zum Straßenbau in Hochneukirch (die NGZ berichtete). Daraufhin eskalierte der Streit zwischen Dederichs senior und Hommel, worauf dieser sein Amt niederlegte. In der aktuellen Auseinandersetzung vor Gericht wollte der ehemalige Vorsitzende bestätigt wissen, dass die Jüchener Wählergemeinschaft sich auch "an ihre eigenen demokratischen Prinzipien hält, die in ihrer Satzung verankert sind."

Strittig war für Gerolf Hommel, dass Thomas Dederichs die Ämter des Fraktions- und UÖWG-Vorsitzenden in seiner Person vereinbaren könnte. "Dies steht nicht in der Satzung der Wählergemeinschaft", so Hommel. Ein anderer seiner Kritikpunkte: Die von der Mitgliederversammlung gewählte Kassiererin Silke Meier soll zum Zeitpunkt ihrer Wahl kein Mitglied der UÖWG gewesen sein. Thomas Dederichs sagte zum Vergleich: "Bei der nächsten Mitgliederversammlung wird die Kassiererin, die inzwischen zur UÖWG gehört, ihren Posten niederlegen und sich danach erneut zur Wahl stellen."

Zur Frage der Personalunion von Wählergemeinschafts- und Fraktionsvorsitz soll sich der Richter nach Auskunft Gerolf Hommels nicht explizit geäußert haben. Hommel geht davon aus, dass die Unabhängigen ihre Satzung ändern werden. Während Thomas Dederichs Hommel weiterhin als "passives Mitglied" der UÖWG sieht, sprach dieser gestern vom Verlust seiner politischen Heimat. Wo er diese in Zukunft finden könne, ließ er offen.

(NGZ)
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