Fußball HSG begrüßt neuen Trainer mit Sieg

Neuss · Im ersten Testspiel schlägt der Fußball-Landesligist den Oberligisten TuRU Düsseldorf. Kapellen mit Verletzungssorgen.

 Hamid Derakhshan, neuer Trainer der Holzheimer SG, vor dem gut gefüllten Trophäenschrank im Klubheim an der Reuschenberger Straße.

Hamid Derakhshan, neuer Trainer der Holzheimer SG, vor dem gut gefüllten Trophäenschrank im Klubheim an der Reuschenberger Straße.

Foto: HSG

Ein Einstand nach Maß gelang dem neue Coach Hamid Derakhshan beim Fußball-Landesligisten Holzheimer SG. Der 37-Jährige bezwang mit seinen Schützlingen den Oberligisten TuRU Düsseldorf mit 4:1 (Halbzeit 2:0) und war danach mächtig froh: „Die Freude in den Augen der Spieler zu sehen, das gibt auch mir ein gutes Gefühl.“

Mehr noch als das unerwartete Ergebnis im ersten Match unter seiner Regie freute Derakhshan, „dass die Mannschaft die in den ersten drei Trainingseinheiten erarbeiteten taktischen Elemente zu 100 Prozent umgesetzt hat. Das ist schon erstaunlich.“ Dazu stimmte – im Gegensatz zu vielen Partien in der Liga – diesmal die Ausbeute: Bis zur Halbzeitpause hatte Timo Arvanitidis die Gäste per Doppelpack (18./20. Minute) mit 2:0 in Führung geschossen. Damian Kaluza und Tom Nilgen, der bis zur Winterunterbrechung verletzungsbedingt nur auf drei Einsätze gekommen war, mit einem krachenden Freistoß genau ins Eck erhöhten auf 4:0. Dass Takumi Yanagisawa für das Team aus Oberbilk sieben Minuten vor Schluss noch den Ehrentreffer auflegte, verbesserte die Laune seines Trainers Francisco Carrasco nicht wirklich. „Nach dem Abpfiff mussten seine Spieler Steigerungsläufe machen, so sauer war der“, sagte  Ingo Zimmermann schmunzelnd. Der Sportliche Leiter zeigte sich angetan von dem neuen Mann auf der Kommandobrücke: „Er kommt an bei der Mannschaft, seine Handschrift war auf Anhieb zu sehen.“ Und augenzwinkernd stellte er fest: „Unsere beste Neuverpflichtung ist der Trainer.“ Gut möglich, dass bis Ende des Monats das aktive Personal trotzdem noch Zuwachs bekommt. Zimmermann: „Wir stehen da in aussichtsreichen Gesprächen.“ Zudem kehrt neben Nilgen auch der in dieser Spielzeit noch gar nichts eingesetzte Marcus Buchen in den Kader zurück. So erfreulich sein Debüt auch war, der ungemein souverän auftretende Coach weiß natürlich, dass noch viel Arbeit vor ihm und seiner Truppe liegt: „Gegen TuRU mussten wir das Spiel nicht machen. Das ist einfacher. Jetzt will ich sehen, wie wir agieren, wenn wir im Ballbesitz sind – gegen Mannschaften, die tiefer stehen oder uns hoch anlaufen.“ Und er mahnt: „Unser Ziel ist nicht, ein Testspiel gegen einen Oberligisten zu gewinnen, sondern den Klassenerhalt zu schaffen. Und das wird ganz schwer.“

Lokal- und Ligarivale SC Kapellen unterlag derweil mit 2:4 (2:2) beim ebenfalls in der Landesliga kickenden SC Düsseldorf-West. Dabei war der als Trainer eingesprungene Sportliche Leiter Jörg Ferber nur mit der ersten Hälfte zufrieden. „Die war echt gut.“ Folglich stand es da nach Toren von Alexander Hauptmann (2) für den SCK sowie Sanghyeok Jeong und dem auch schon an der Erft beschäftigten Andrej Hildenberg  2:2-Unentschieden. Auf die beiden Treffer von Maciej Zieba im zweiten Durchgang reagierte Ferber gelassen. „Wir haben ein neues System ausprobiert und unter den vielen Wechseln litt der Spielfluss. Und den Spielern, die durchspielen mussten, schwanden die Kräfte.“ Viel gravierender sind für ihn indes die personellen Probleme: Manou Ioannidis musste in der 25. Minute mit ausgekugelter Schulter raus, erst gar nicht dabei waren Yannick Joosten (Verdacht auf Bänderriss im Knöchel) und Marc Paul (Fußprellung). Dafür ist nach seiner Auszeit – mit einem Gastspiel bei der Zweitvertretung in der Kreisliga A – Lennart Ingmann wieder ins Lauftraining eingestiegen, benötigt aber ebenso noch etwas Zeit wie die nach schweren Verletzungen auf den Platz zurückkehrten David Dygacz (Kreuzbandriss) und Simon Kuschel (Operation am Sprunggelenk). Ferber: „Da riskieren wir gar nichts.“

Einen ordentlichen Einstand gab der nach Weihnachten vom Landesligisten SV Genc Osman Duisburg gekommene Burak Akarca. „Er ist ein Abräumer auf der Sechs“, sagt Ferber. „Er bringt genau das mit, was uns bislang gefehlt hat.“

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