Fußball-Landesliga Die HSG stürzt den Tabellenführer

Rhein-Kreis · Bis Sonntag hatte der MSV Düsseldorf in der Fußball-Landesliga eine reine Weste, doch in Holzheim gab’s die erste Niederlage. Auch Kapellen und Kleinenbroich waren zufrieden.

 Rechtsaußen Dennis Brune (l.) bereitete mit einem tollen Sololauf den Holzheimer Treffer zum 3:1 im Heimspiel gegen den MSV Düsseldorf vor.

Rechtsaußen Dennis Brune (l.) bereitete mit einem tollen Sololauf den Holzheimer Treffer zum 3:1 im Heimspiel gegen den MSV Düsseldorf vor.

Foto: Andreas Woitschützke

Bei der Holzheimer SG herrschte nach dem Heimspiel gegen den MSV Düsseldorf angesichts von drei überraschenden Punkten verständlicherweise gute Laune. Das galt auch für Kleinenbroich, das in Rath seinen ersten Punkt holte. Kapellen hatte schon am Freitag mit einem Sieg in Solingen vorgelegt. 

Holzheimer SG – MSV Düsseldorf 3:1 (0:0). Die Düsseldorfer waren mit der Empfehlung von fünf Siegen in Folge angereist, darunter auch der Erfolg im Topspiel gegen den 1. FC Viersen. Die Heimfahrt traten sie mit der ersten Niederlage an, was HSG-Coach Hamid Derakhshan aber gewohnt zurückhaltend einordnete: „Genau wie wir nach unseren nicht so guten Spielen nicht alles schwarz gesehen haben, so bewerten wir diesen Erfolg auch nicht über.“ Gleichwohl attestierte er seiner Mannschaft eine starke Vorstellung. In der ersten Hälfte bekämpfte Holzheim die individuelle Klasse der Gäste mit viel Einsatz über das Kollektiv, wobei in der einen oder anderen Szene auch ein wenig Glück mit im Spiel war, dass die Null hinten stand. Dass dann Kapitän Pascal Schneider gleich nach Wiederanpfiff eine gute Chance zur Führung hatte, deutete schon darauf hin, dass Holzheim besser ins Spiel kommen sollte. Und obwohl es auch tatsächlich so kam, erzielte der MSV in die Drangphase der Gastgeber hinein die Führung durch Youssef el Boudihi (52.). Doch Holzheim behielt die Ruhe und drehte die Partie nur kurze Zeit später durch einen Doppelschlag von Stephan Wanneck (59.) und Yannick Joosten (62.). Dennis Brune bereitete dann durch einen bärenstarken Sololauf über die rechte Seite das entscheidende 3:1 von Pascal Schneider vor (75.).  

Rather SV – Teutonia Kleinenbroich 0:0. So glücklos die Teutonnen bislang auch agierten, bei einem Aufstiegsanwärter holten sie am Sonntag ihren ersten Zähler. „Wir sind natürlich sehr froh, unser Matchplan ist zu 100 Prozent aufgegangen“, sagte Co-Trainer Björn Linevondeberg, der den urlaubenden Norbert Müller in der Chefrolle vertrat. Nach der deftigen Heimniederlage gegen Holzheim gelang es den Teutonen, trotz ihrer anhaltend großen Personalprobleme eine gut organisierte Defensive zu stellen, die dieses Mal auch ohne krasse individuelle Fehler auskam. Hinzu kam eine Prise des zuletzt so schmerzlich vermissten Spielglücks, die die Kleinenbroicher auch brenzlige Situationen schadlos überstehen ließ. In der zweiten Hälfte suchten die Gäste dann auch immer häufiger bei Kontern ihre Chance, was kurz vor Schluss fast auch noch zum Siegtreffer gereicht hätte. Doch ein Rather Abwehrspieler klärte knapp vor dem einschussbereiten Erik Pöhler. „Drei Punkte wären aber auch zu viel gewesen, auch Rath hatte seine Chancen“, meinte Linevondeberg. „Wichtig ist, dass wir jetzt in der Liga angekommen sind. Mit dieser Leistung bleibt es nicht bei dem einen Punkt.“  

VfB Solingen – SC Kapellen 0:3 (0:0). Der Lauf der Kapellener hält an, das Freitagabendspiel brachte den vierten Sieg in Folge und Platz drei in der Tabelle. „Das war ein verdienter Erfolg, den wir uns aber schwer erkämpfen mussten“, meinte SCK-Coach Björn Feldberg, der dem Gegner großes Lob zollte: „Die Mannschaft ist besser, als es ihr Tabellenplatz aussagt. In Solingen werden sich noch andere Teams sehr schwer tun.“ Das Problem der Gastgeber war allerdings, dass sie sich trotz ihres kämpferisch wie spielerisch guten Auftritts im vorderen Drittel zu harmlos präsentierten. Ihnen fehlte in aussichtsreichen Situationen einfach die Durchschlagskraft. Nachdem sich die Kapellener im ersten Durchgang in der Offensive auch schwergetan hatten, warfen sie in Hälfte zwei ihre Qualitäten in die Waagschale. In der 63. Minute war es einmal mehr Alexander Hauptmann, der aus einem Gewühl im Strafraum heraus ein wichtiges Tor für Kapellen erzielte. Neun Minuten später erzielte dann der eingewechselte Dzenan Sinanovic das zweite Tor, das die Gäste endgültig auf die Siegerstraße brachte. Für das Sahnehäubchen sorgte Robert Wilschrey mit einem Chipball aus 20 Metern über den Torwart zum 3:0.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort