Fußball Holzheim bietet dem Tabellenführer die Stirn

Während die HSG in der Fußball-Landesliga ihre Miniserie fortsetzen will, bastelt der SC Kapellen an einer neuen Erfolgsgeschichte.

 Volle Attacke: Nach zwei Niederlage in der Liga muss Christos Pappas (l.) mit dem SC Kapellen das Heimspiel gegen Wesel einfach gewinnen.

Volle Attacke: Nach zwei Niederlage in der Liga muss Christos Pappas (l.) mit dem SC Kapellen das Heimspiel gegen Wesel einfach gewinnen.

Foto: HUBERT WILSCHREY HWFotos.de

Zwei Pleiten in der Liga, am Mittwoch die dritte Niederlage in Folge im Niederrheinpokal – eigentlich sollten die Landesliga-Fußballer des SC Kapellen ins tiefe Tal der Tränen abgetaucht sein. Doch das genaue Gegenteil sei der Fall, weiß der Sportliche Leiter Jörg Ferber vor dem Heimspiel am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) gegen den als Tabellenvierten nur einen Rang hinter dem SCK platzierten PSV Wesel zu berichten: „Die Stimmung bei den Jungs ist gut. Hier hat keiner Bammel.“

Natürlich ist im und rund um das Jupp-Breuer-Stadion niemand glücklich mit den Ergebnissen der beiden vergangenen Wochen, aber Ferber sieht für die nähere Zukunft alles andere als schwarz. „Schließlich gibt es für alles eine Erklärung, stellt sich nur die Frage, ob man damit zufrieden ist: Gegen St. Tönis kann man durchaus verlieren, auch wenn diese Niederlage unnötig war. In Fischeln haben wir zuerst neben den Schuhen gestanden und dann den Dreh nicht mehr bekommen. Aber natürlich darf uns das nicht passieren.“ Beeindruckend fand er indes die Reaktion der Mannschaft nur drei Tage später im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten 1. FC Kleve (2:3 nach Verlängerung). „Die Jungs haben überragend gespielt und gekämpft. Wir waren über 90 Minuten hinweg die Mannschaft mit den viel klareren Chancen.“ Bedeutend zurückhaltender beurteilte er die Leistung des Schiedsrichters: „Da gab es schon einige fragwürdige Entscheidungen. Die Gelb-Roten Karten gegen Can Yücel und Marc Paul können wir nicht verstehen. Und vor Kleves entscheidendem Treffer wird Marcel Kalski elfmeterreif gefoult.“

Obwohl Yücel und Paul damit wie die Langzeitverletzten Simon Kuschel, David Dygacz und Maik Ferber, Guillermo Couttin (wechselt in die Zweitvertretung) und Lennart Ingmann, der sich  nach abgeschlossener Ausbildung in den nächsten Wochen verstärkt um seine berufliche Zukunft kümmern muss, allesamt ausfallen, könne es für das Match gegen Wesel nur ein Ziel geben, sagt Ferber: „Wir müssen gewinnen.“

Das fände auch Lokal- und Ligarivale Holzheimer SG fein, doch stellt der Spielplan die Schützlinge des wieder genesenen Trainers Guido van Schewick vor die härteste nur denkbare Aufgabe: Zu Gast an der Reuschenberger Straße ist am Sonntag (15.30 Uhr) nämlich Spitzenreiter Spvgg. Sterkrade-Nord. Von ihren bislang elf Spielen haben die Mannen von Trainer Julian Berg neun gewonnen, was den Holzheimer Coach zu diesem leicht nachvollziehbaren Schluss bringt. „Die stehen nicht umsonst da oben.“ Bereits in der vergangenen Saison war das Team aus Oberhausen Spitze, verpasste als Dritter hinter Meister FC Kray (mit dem Ex-Nievenheimer Michele Lepore auf der Trainerbank) und den Sportfreunden Niederwenigern nur knapp den Aufstieg in die Oberliga.

Das flößt van Schewick zu Recht Respekt ein, doch ganz und gar chancenlos sieht er seine trotz aller Rückschläge spielfreudige Mannschaft keineswegs. Er verweist auf die Spiele gegen Topteams wie Kapellen (1:2), St. Tönis (2:2) und Wesel (1:2). „Auch wenn unterm Strich nur ein Punkt heraussprang, haben wir uns dabei sehr gut verkauft.“ Und darum fragt er listig: „Uns ist sehr wohl bewusst ist, dass am Sonntag viel zusammenkommen muss, um Sterkrade zu schlagen. Aber warum soll uns die Überraschung nicht gelingen?“

Es ging den Holzheimern schon mal schlechter, schließlich brachten sie in den beiden zurückliegenden Partien gegen Giesenkirchen (1:0) und Dingden (6:1) die Idealpunktzahl ein.  Auch wenn der Vorsprung der HSG auf den SV Hönnepel/Niedermörmter auf Rang 15 nur ein winziges Törchen beträgt, findet es der Coach „wichtig, dass wir die Abstiegsplätze verlassen haben.“ Da lassen sich selbst die Ausfälle von Shunya Ando, Steven Dyla und Sahel Fasli leichter verkraften. Zwar kehren auch die schon seit Monaten fehlenden Stammkräfte Tom Nilgen, Fabio Dittrich und Marcus Buchen noch nicht in den aktiven Kader zurück, „aber“, beruhigt van Schewick, „wir haben gezeigt, dass wir damit umgehen können.“

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