Hockey Spitzenspiel geht eindeutig an den HTC SW Neuss

Neuss · War der Samstagabend und der mühevolle 10:8-Sieg über das immer noch punktlose Schlusslicht Bonner THV nur eine Finte, um den Gegner in Sicherheit zu wiegen? Vierundzwanzig Stunden später jedenfalls präsentierte sich Hockey-Zweitligist HTC Schwarz-Weiß Neuss von einer ganz anderen Seite.

Vor einer erstliga-würdigen Kulisse in der vollbesetzten Stadionhalle führten die Gastgeber gegen ihren schärfsten Verfolger Kahlenberger HTC nach sieben Minuten bereits mit 3:0. Am Ende schlossen die Neusser mit einem 9:5-Sieg die Hinrunde ohne Punktverlust ab und vergrößerten den Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf fünf Zähler. Folgt am Freitag (20.30 Uhr) zum Rückrundenstart gegen den DSD Düsseldorf erneut in eigener Halle ein weiterer Sieg, dürfen die Schwarz-Weißen von einer Rückkehr in die Erste Liga träumen.

Dass sie das Zeug dazu besitzen, bewiesen sie am Sonntagabend zumindest phasenweise. In den ersten zehn Minuten nach dem Anpfiff, in denen sie die konsternierten Gäste regelrecht schwindelig spielten, und im gleichen Zeitraum nach Wiederbeginn, in dem sie Kahlenberg mehr oder weniger demontierten bis zu einer 9:2-Führung nach 40 Minuten und einem Doppelschlag von Spielertrainer Matthias Gräber. Dazwischen und danach fehlte den Neussern die gewisse Abgeklärtheit, die es braucht, um solch einen Vorsprung und solch ein Spiel in Ruhe nach Hause zu bringen. Zum Glück für die Schwarz-Weißen waren die Gäste nicht clever genug, diese Phasen für sich zu nutzen. Selbst als Neuss zwei Minuten ohne Torhüter überstehen musste (Zeitstrafe wegen Meckerns gegen Konstantin Hayner), gelang dem KHTC nur ein Treffer zum 3:9 (44.) durch Bastian Preußer. Die weiteren Gästetore – zwei Mal Thorben Pegel nach Strafecke – bedeuteten so nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Schwarz-Weiß legte los wie die Feuerwehr: Nach drei Minuten traf Cedric Heimbach, zwei Minuten später stellte Tim Hagedorn mit seinem ersten Hallentor für Schwarz-Weiß auf 2:0, weitere zwei Minuten später verwandelte Sebastian Draguhn eine an sich schon verstolperte Ecke zum 3:0. Der Anschlusstreffer durch Thorben Pegel nach Ballverlust von Carsten Merge (20.) bewirkte sofort Verunsicherung auf Seiten der Gastgeber, die erst Heimbach mit seinem zweiten Treffer (4:1, 28.) beendete. Dass die Unparteiischen dann einem Draguhn-Treffer die Anerkennung verwehrten, im direkten Gegenzug das 2:4 durch eine Ecke von Thorben Pegel fiel, trug nicht zur Beruhigung bei. Das taten dann erst die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn und die Tore von Tim Hagedorn (2), Cedric Heimbach und Matthias Gräber (2).

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