Hockey Hockey-Urgestein feiert Jubiläum

Hockey · Er geht keiner Konfrontation aus dem Weg und hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Er hat klare Prinzipien und ist stets geradeaus. Charakterzüge, die Hans-Werner Sartory (Jahrgang 1958) mitunter zu einem recht unbequemen Zeitgenossen machen. Aber eben auch zu einem ganz vorzüglichen Schiedsrichter. Morgen feiert der Neusser ein deutschlandweit wohl einzigartiges Jubiläum: Mit dem Derby der Regionalliga West zwischen dem Kahlenberger HTC und Uhlenhorst Mülheim leitet er zum 1500.

Mal ein offizielles Hockeyspiel. Unvorstellbar! Als er 1978 im Jugend-Match des HTC SW Neuss gegen BW Köln seinen Einstand als Unparteiischer gab, war Argentinien unter Trainer Cesar Luis Menotti gerade das erste Mal Fußball-Weltmeister geworden. Lang, lang ist's her ... Manche meinen, Hans-Werner Sartory sei als Schiedsrichter geboren worden, doch es soll für ihn auch schon ein Leben vor der Pfeife gegeben haben. Zusätzlich zu seinen Einsätzen im Westdeutschen Hockey-Verband lief er 100 Mal in der Bundesliga auf und vertrat die deutschen Farben 29 Mal auf internationalem Parkett.

Sich ehrenamtlich für andere zu engagieren, gehörte für ihn immer zum Gesamtpaket dazu. Bereits seit Ende der 1990er-Jahre macht sich der mittlerweile 52-Jährige um die Aus- und Weiterbildung des Schiedsrichter-Nachwuchses verdient. Von seinem angesammelten Wissen profitiert deutschlandweit eine stattliche Anzahl junger Kollegen, denen er mit Rat und Tat zur Seite steht. Als Mitglied ist er sowohl in der Jugend-Schiedsrichterkommission des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) als auch im Schiedsrichterausschuss des Westdeutschen Hockey-Verbandes (WHV) vertreten.

Geradezu gefürchtet sind vor allem seine knallharten Analysen als Beobachter der Bundesliga-Schiedsrichter. sit

(NGZ)
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