Lokalsport Hockey: SW Neuss verliert Spiel und Arnoud Weehuizen

Neuss · Auf bescheidenem Niveau bleibt für den HTC SW Neuss auch nach der 1:4-Niederlage am Freitagabend in Mülheim alles beim Alten.

Da am Wochenende auch BW Berlin (0:3 in Krefeld) und Mitaufsteiger TSV Mannheim (5:8 beim UHC Hamburg, 1:4 in Harvestehude) leer ausgingen, beträgt der Abstand auf den im Abstiegskampf der Feldhockey-Bundesliga rettenden zehnten Platz weiterhin sechs Punkte. Dadurch bekommt das Duell mit dem TSV am Samstag in Mannheim jedoch schon vorentscheidenden Charakter.

In Mülheim machten die natürlich defensiv ausgerichteten Neusser ihrem personell wesentlich besser ausgestellten Rivalen das Leben zunächst schwer. Schade, dass Sebastian Draguhn in dieser kontrollierten Phase per Strafecke nur eine der durchaus vorhandenen Torchancen zum Führungstreffer nutzte. Aber hinten stand das Schlusslicht gut, gestattete Uhlenhorst vor der Pause nur den von Max Godau initiierten Treffer von Timm Herzbruch zum 1:1.

Erst zu Beginn der zweiten Hälfte erlaubten sich die Gäste die sattsam bekannten Aussetzer im eigenen Schusskreis. Binnen knapp zwei Minuten schossen Lukas Windfeder (Strafecke/38.) und Herzbruch (40.) den Play-off-Kandidaten mit 3:1 in Führung. Dass der Aufsteiger in der Folge nicht mehr in die Erfolgsspur zurückfand, lastete Teammanager Stephan Busse freilich auch den beiden Schiedsrichtern Tim Bond und Benjamin Göntgen an. "Wir wurden in ganz entscheidenden Phasen der Partie extremst benachteiligt", monierte er. Zu allem Überfluss schied Arnoud Weehuizen nach einer von den Unparteiischen mit der Gelben Karte bestraften Kollision verletzt aus (55.). Die ausgekugelte Schulter des Niederländers wurde inzwischen im Krankenhaus geröntgt. Zwar steht die genaue Diagnose noch aus, "aber es ist wohl nix gebrochen", weiß Busse. Wie lange der Abwehrmann seiner Mannschaft fehlen wird, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Seine Teamkollegen stemmten sich am Freitag ohne ihn gegen die achte Niederlage im achten Spiel (den einen Punkt vom 2:2 bei BW Berlin verlor Schwarz-Weiß ja wegen des Einsatzes der nicht spielberechtigten Malaien am "grünen Tisch). Sie ließen dabei drei Strafecken aus, hatten dabei freilich auch Pech, als Draguhn die Kugel ans Lattenkreuz schlenzte. Sieben Minuten vor dem Ende machte Benedikt Fürk mit seinem Tor zum 4:1 alle Neusser Hoffnungen auf eine Überraschung zunichte. Busse stellte dem Team, das in Mülheim auch den verletzungsbedingten Ausfall von Sibtain Raza zu verkraften hatte, indes ein gutes Zeugnis aus: "Die Moral stimmt. Wir hätten hier auch Unentschieden spielen können." Wie es besser geht, zeigte er gestern höchstselbst: Mit den HTC-Oldies bezwang er in der "Bierrunde" RW Köln mit 8:1.

(sit)
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