Hockey Jetzt geht es für Schwarz-Weiß um die Spitze

Neuss · Der noch ungeschlagene Tabellenführer Großflottbeker THGC kommt zum Topspiel ins Jahnstadion.

 Auf ihn baut der HTC SW Neuss: Jacek Kurowski.

Auf ihn baut der HTC SW Neuss: Jacek Kurowski.

Foto: SW Neuss

Bereits am fünften Spieltag der 2. Hockey-Bundesliga Nord könnte es sich entscheiden, wohin die Reise des HTC SW Neuss in dieser Saison geht. Am Sonntagmorgen (11 Uhr) ist an der Jahnstraße der ungeschlagene Spitzenreiter Großflottbeker THGC zu Gast, und der für Schwarz-Weiß als Teammanager wirkende Stephan Busse prophezeit: „Gewinnen wir dieses Spiel, haben wir gute Chancen, bis zum Schluss oben dran zu bleiben.“

Die Hamburger marschieren zwar bislang nicht unbedingt durch die Liga – das wertvollste Ergebnis ist sicherlich der 3:1-Sieg über den ebenfalls hocheingeschätzten Verfolger Blau-Weiß Köln –, „sind aber wahrscheinlich die Mannschaft mit der besten Spielanlage“, sagt der Neusser Spielertrainer Matthias Gräber. Dafür sorgen alleine schon Stefan Witte (32), Bruder von Olympiasieger Philip Witte (2008), sowie die beiden Inder Yuvi und Devinder Walmiki. Doch damit nicht genug. „Die haben insgesamt 16 echt gute Jungs“, weiß Gräber. Über der Beschäftigung mit den Stärken des Kontrahenten vergessen die Hausherren jedoch nicht ihre  eigenen Baustellen. „Unser Hauptproblem ist die Abwehr“, betont Busse. Elf Tore kassierte Neuss in bislang vier Spielen, also fast drei im Schnitt. Zu viel für eine Spitzenmannschaft. Und Besserung sei nicht in Sicht, befürchtet Busse. „Ivo  Otto ist da hinten alleine überfordert, weil er sich um zu viele andere Dinge kümmern muss. Ihm fehlt einer wie Gregor Steins an seiner Seite, einer, der die Bälle ansaugt.“ Doch der mittlerweile in Hamburg wohnende und arbeitende „Capitano“ hat seine Karriere beendet. Darum ärgert es Busse ganz besonders, dass ihm der seit diesem Sommer beim Neuling DSD Düsseldorf unter Vertrag stehende Innenverteidiger Ronan Gormley (kam vom Erstligisten Crefelder HTC) durch die Lappen gegangen ist. Der irische Rekordnationalspieler sei zwar schon 35 Jahre, „aber mit dem hätten wir uns auf jeden Fall mal zusammensetzen müssen.“

Gegen Flottbek baut er nun darauf, „dass uns Spiele gegen Mannschaften, die in der Tabelle über uns stehen, eigentlich liegen.“ Und mit Blick auf den am vergangenen Samstag gegen Heimfeld viermal erfolgreichen Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn fügt er schmunzelnd an: „Genau dann schießt der Basti die dreckigsten Tore und verwandelt jede Ecke. Für 20 Tore ist er in dieser Saison immer noch gut.“ Auch von den jungen Polen Patryk Pawlak und Jacek Kurowski erwartet er noch eine ganze Menge: „Die sind im Moment vielleicht bei 70 Prozent. Wenn die sich erstmal besser eingelebt haben, sind wir noch viel stärker. Sie sind topfit und auch stark am Stöckchen.“ Angeschlagen sind Sibtain Raza und Marcin Pobuta.

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