Hockey Hockey: Schwarz-Weiß Neuss fehlt einfach total das Glück
Neuss · Nach der schmerzlichen 1:3-Heimniederlage (Halbzeit 0:1) des von ihm trainierte Hockey-Erstligisten HTC SW Neuss gestern Nachmittag gegen den Mannheimer HC war Trainer Omar Schlingemann schier untröstlich: "Unglaublich, dass wir heute verloren haben. Unglaublich! Unglaublich!"
Denn eigentlich, so der Niederländer, hätten seine Mannen stark aufgespielt. "Wir haben klar dominiert. Wir haben gepresst. Wir hatten Ballbesitz. Mannheim hatte keine Idee, was zu tun ist." Aber die Nerven und die Klasse, die entscheidenden Stiche zu setzen. So traf Fabian Pehlke nach einer Viertelstunde zum 1:0 für die international besetzten Gäste. Per Strafecke ließ der tschechische Nationalspieler Tomás Procházka nach dem Seitenwechsel das 2:0 (50.) folgen. Die Hausherren, für die der vom Punkt normalerweise eiskalte Gregor Steins auch noch einen Siebenmeter neben das Tor zirkelte, bewiesen Nehmerqualitäten und kamen durch einen Treffer von Philipp Lautenbach postwendend noch einmal auf 1:2 (51.) heran. Genug Gelegenheiten, der Partie noch eine Wende zu geben, waren da — so nutzten die Neusser keine ihrer sieben Strafecken. Mannheim hat da in Procházka einen echten Spezialisten. Der 29-Jährige besiegelte mit dem Tor zum 3:1 (60.) die Niederlage des HTC.
Und mit der mochte sich Schlingemann nur ganz schwer abfinden. "Wir haben heute eine Riesenchance verpasst", sagte er fassungslos und bekannte: "Das tut weh!" Damit ist Schwarz-Weiß wohl endgültig dazu verdammt, seine beiden noch ausstehenden Spiele gegen den Crefelder HTC und im Saisonfinale gegen das Schlusslicht Gladbacher HTC mit Siegen abzuschließen. "Irgendwo muss das doch mal klappen", beschwört Schlingemann, "irgendwann müssen wir doch auch mal Glück haben. Und dann heißt es hoffen, hoffen, hoffen ..."
