Hockey Hockey: Neuss thront einsam auf Platz eins
Hockey · Mit einem perfekten Wochenende haben sich die Hockey-Herren des HTC SW Neuss in die Winterpause verabschiedet: Während der Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga Nord seine Heimspiele gegen den Neuling Oberhausener THC (5:1) und den Klipper THC Hamburg (2:1) gewann, patzte Verfolger Großflottbeker THGC in Köln (3:4) und Kahlenberg (5:5).
Beim 5:1-Sieg (Halbzeit 1:0) über Oberhausen trotzte der Tabellenführer nicht nur dem Dauerregen, sondern auch einem oft rustikal zu Werke gehenden Aufsteiger: "Aber davon haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen", lobte Trainer Andreas Bauch. Patric Lunau-Mierke schoss die disziplinierten Hausherren per Strafecke (16.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Steven Dühr, Philipp Lautenbach und Robin Joseph auf 4:0, und selbst Oberhausens Ehrentreffer übernahm Schwarz-Weiß: Vom Schoner des ansonsten kaum geprüften Torhüters Lennard Leist sprang der Ball ins Neusser Gehäuse. Für den Schlusspunkt sorgte erneut Lunau-Mierke mit dem 5:1. "Oberhausen hatte hier nicht den Hauch einer Chance", sagte Bauch.
Deutlich schwerer taten sich seine Mannen gestern beim 2:1 (0:0) über Klipper. Die Hamburger, die am Samstag mit dem 1:2 in Rheydt schon einen herben Rückschlag im Aufstiegsrennen hatten verkraften müssen, dominierten die ersten 35 Minuten. "Da waren die klar besser", gab Bauch ehrlich zu. Weil indes Leist im Neusser Kasten einen tadellosen Job machte, schlug sich diese Überlegenheit nicht im Ergebnis nieder.
In der zweiten Hälfte konterte der Primus dann eiskalt: Nach einem Stockfoul im Hamburger Schusskreis setzte Lunau-Mierke den fälligen Siebenmeter in die Maschen. Der schussstarke Routinier markierte wenig später mit der einzigen Neusser Strafecke in dieser Partie auch das 2:0. Klipper drückte weiter, überwand Leist jedoch nur noch einmal mit einer abgefälschten Ecke. Bauch hatte der Auftritt seiner Jungs gar nicht gefallen: "Das war ein sehr schwacher Vortrag von uns", monierte er, "bis auf wenige Ausnahmen hatte keiner Normalform". Allerdings wollte er seinen mit der makellosen Bilanz von 24 Punkten aus acht Spielen in die Pause gehenden Schützlingen auch mal eine schwächere Leistung zugestehen. "Und wenn wir selbst solche Spiele gewinnen, sagt das ja auch was aus."
In der Tabelle liegen die Neusser nun schon acht Punkte vor Großflottbek und neun vor Klipper. Von einer Vorentscheidung im Titelkampf will Bauch freilich noch nicht sprechen. "Mit ist egal, wie viel Vorsprung wir haben – je mehr umso besser. Für mich ist wichtig, dass wir uns weiter verbessern. Alles andere kommt dann schon."
