Hockey Lilly Otten krönt ein bewegtes Hockeyjahr

Neuss · Die Neusserin wird mit dem Düsseldorf HC Deutsche Meisterin in der Altersklasse Weibliche Jugend A.

 Hellwach: Die Neusserin Lilly Otten (r.) im DM-Finale.

Hellwach: Die Neusserin Lilly Otten (r.) im DM-Finale.

Foto: Frank Schönert

Dass der HTC Schwarz-Weiß Neuss immer wieder verheißungsvolle Talente aus den eigenen Reihen hervorbringt, ist unumstritten. Doch den Erfolg für die Ausbildung ernteten in der jüngeren Vergangenheit in der Regel andere Vereine. Der neuste Neusser Exportschlager heißt Lilly Otten, die sich mit dem Düsseldorfer HC zum Deutschen Meister krönen konnte.

Lilly Otten ist gerade einmal 16 Jahre alt und kann dennoch auf ein verrücktes Hockeyjahr zurückblicken. Nachdem sie 2018 von Neuss den Schritt in die Niederlande wagte, kehrte sie in dieser Spielzeit heim und schloss sich dem Nachbarn aus Düsseldorf an. Mit der Weiblichen Jugend B, Ottens eigentlicher Altersklasse, war die Saison nicht von Erfolg gekrönt. Doch die Neusserin, die im Sommer noch mit Deutschen U16-Nationalmannschaft das „Sechs-Nationen-Turnier“ gewann, machte auch auf Vereinsebene auf sich aufmerksam und wurde für die älteste Jugendmannschaft für die Deutsche Meisterschaft nominiert. „Das hatte ich vor der Saison nicht zwingend erwartet, auch wenn ich es insgeheim gehofft hatte“, gesteht Otten.

Im Achtel -und Viertelfinale stellte Otten ihr Können direkt unter Beweis, stand in der Startformation und schoss im Achtelfinale ein Tor. Im Halbfinale traf Otten mit Düsseldorf auf den UHC Hamburg. Früh ging der Vorjahressieger mit 2:0 in Front und verwalteten die Führung bis zum Spielende. Im Finale wartete dann in Großflottbek der zweite Hamburger Vertreter. „Das war schon ein schönes Gefühl. Ein Deutsches Finale zu spielen und dann die Nationalhymne zu hören, ist schon besonders“, schildert Otten ihre Gefühlswelt, die im Finale noch einmal richtig auf den Kopf gestellt wurde. Denn beim Stand von 2:0 für Düsseldorf ließ es sich Otten nicht nehmen, auch auf der höchstmöglichen Bühne abzuliefern und erzielte das 3:0. Die Vorentscheidung. „Ich musste schlagartig weinen. Das sind unglaubliche Emotionen“, beschreibt die frischgebackene Deutsche Meisterin. Lange Zeit zum Erholen, hat die Neusserin nicht. Nächste Woche fährt sie mit U18-Nationalmannschaft zum Lehrgang. Die nächsten Ziele immer im Hinterkopf: „Nächstes Jahr will ich bei den 1. Damen angreifen und die U18-EM ist auch ein Ziel“, verrät die junge Neusserin.

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