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Hallenhockey Schwarz-Weiß Neuss liegt voll im Trend

Neuss · In der 2. Hallenhockey-Bundesliga Nord sorgen die älteren Spieler für die Musik. HTC empfängt Bonn und Kahlenberg.

 Da wächst was zusammen beim HTC SW Neuss: Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn (35 Jahre) setzt den im Zentrum auf seine Chance lauernden Tim Hagedorn (19) ein.

Da wächst was zusammen beim HTC SW Neuss: Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn (35 Jahre) setzt den im Zentrum auf seine Chance lauernden Tim Hagedorn (19) ein.

Foto: Georg Salzburg(salz)

„Oldies but Goldies“, unter diesem, gar nicht despektierlich gemeinten  Motto könnte in dieser Saison die 2. Hallenhockey-Bundesliga laufen. Das beste Beispiel ist am Sonntag (18 Uhr, Stadionhalle) das Topspiel im Norden der beiden allein noch ungeschlagenen Mannschaften.

Der HTC SW Neuss, nach drei Partien mit der Idealpunktzahl neun an der Spitze, ist zwar seit einiger Zeit dabei, sein Team zu verjüngen, in Spielertrainer Matthias Gräber (39), Sebastian Draguhn (35) und Ivo Otto (30) gehören drei seiner besten Torschützen jedoch der Ü30-Fraktion an. Genauso sieht das beim nur zwei Punkte schlechteren Verfolger Kahlenberger HTC aus: Sein mit Abstand bester Torjäger Thorben Pegel (10) ist 31 Jahre alt und wird in der Startformation unterstützt von Philip Hüsgen (33), Kevin Kleine-Klopries (32) und Felix Degen (29). Diesen Trend bestätigt auch Gräber: „Die auffälligsten Spieler sind schon älter.“ Besonders krass ist das im Fall der Mülheimer mit Thorben Pegel. „Er ist schon unser Fixpunkt da vorne drin“, bestätigt Spielertrainer Philip Hüsgen. „Und wenn er mal ins Rollen kommt, ist er auch nur schwer zu stoppen.“ Beim 5:4-Sieg zum Auftakt über den Bonner THV waren sogar alle fünf Tore auf sein Konto gegangen. Das ist natürlich auch Gräber nicht verborgen geblieben. Seine Kurzbeschreibung: „Er ist mega schnell und hat vor dem Tor auch das nötige Glück.“

Im ungleichen Kampf um den Nachwuchs mit den Erstligisten im Umkreis haben die Neusser freilich ihre Nische gefunden: In der Abwehr gehören Ben Dammer und Thore Langheinrich (beide 18) genauso zur festen Rotation wie Tim Hagedorn und Samir Khelil (19) im Sturm. Der zweite Block um den auch erst 22-jährigen Cedric Heimbach besteht zum großen Teil aus Youngstern, „die ihre Sache schon gut machen“, sagt Gräber.

Auch Stammkeeper Konstantin Hayner hat seine Entwicklung mit 20 Jahren noch lange nicht abgeschlossen. Darum findet es Gräber wichtig, „dass die Älteren im Moment ganz gut funktionieren.“ Dazu zählen auch der ins Team zurückgekehrte Carsten Merge (27) und der fleißige, aber nicht austrainiert wirkende  Mario Stümpel (29).

Das Duell mit Kahlenberg, in der Vergangenheit stets ein höchst unangenehmer Rivale (Gräber: „Das wird ein Gradmesser.“), verbaut dem Tabellenführer aber nicht den Blick auf das Gastspiel des Bonner THV am Samstag (18 Uhr) an der Jahnstraße. Von Gräber ursprünglich als Spitzenteam eingeschätzt, steht die Truppe aus der ehemaligen Bundeshauptstadt ohne Punkt auf dem vorletzten Platz. Gräber ist trotzdem vorsichtig: „Die sind nicht so richtig ausrechenbar.“ Auffälligster Akteur auch hier ein Mann mit Erfahrung: Spielertrainer Victor vom Kolke, für Kahlenberg schon in Liga eins im Einsatz, gehört mit drei Toren zu den erfolgreichsten Stürmern der Bonner. Gräbers Wochenendziel ist aber klar: „sechs Punkte und damit die weiße Weste behalten.“

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