Hockey Schwarz-Weiß im Stimmungshoch

Neuss · Es läuft beim HTC SW Neuss: Die Herren sind in der 2. Hockey-Bundesliga ebenso noch ungeschlagen wie die Damen in der Oberliga und der männliche Nachwuchs holt sich nach dem Oberliga-Titel auch noch den Deutschen Jugendpokal.

 Doublegewinner: Die männliche U16 des HTC SW Neuss holt nach der Westdeutschen Oberliga-Meisterschaft auch den Deutschen Jugendpokal zum ersten Mal an die Jahnstraße.

Doublegewinner: Die männliche U16 des HTC SW Neuss holt nach der Westdeutschen Oberliga-Meisterschaft auch den Deutschen Jugendpokal zum ersten Mal an die Jahnstraße.

Foto: HTC

Am Sonntag ist der vor dem neunten Spieltag der Zweiten Hockey-Bundesliga Nord noch unbezwungene HTC SW Neuss im Topspiel beim Spitzenreiter Crefelder HTC zu Gast. Sogar komplett makellos ist die Bilanz der Neusser Mädels in der Oberliga. Die Schützlinge von Trainer  Jules Smolenaars feierten zum Abschluss der Hinrunde mit dem 1:0-Erfolg über den einzigen wirklichen Verfolger HC Velbert ihren siebten Sieg im siebten Match und starten damit nach der Winterpause im April als Nummer eins in die Rückrunde.

Ins so prächtige Bild fügt sich mittlerweile auch wieder der Nachwuchs ein: Die als Westdeutscher Oberliga-Meister angetretene U16 der Schwarz-Weißen schloss die auf der Anlage des Düsseldorfer SC 99 in Grafenberg ausgetragene Endrunde um den Deutschen Jugendpokal auf dem ersten Rang ab. Für HTC-Jugendwartin Annette Weeres Bestätigung und Ansporn zugleich: „Unsere gute Jugendarbeit erntet jetzt die ersten sichtbaren Erfolge.“

 Dana Ottmaa trifft zum 1:0-Sieg des HTC Schwarz-Weiß Neuss im Topspiel der Damen-Oberliga gegen den HC Velbert.

Dana Ottmaa trifft zum 1:0-Sieg des HTC Schwarz-Weiß Neuss im Topspiel der Damen-Oberliga gegen den HC Velbert.

Foto: Stephan Heublein/HTC

Dabei waren die Jungs von Chefcoach Matthias Gräber mit einer 1:2-Niederlage gegen das Team der Gastgeber ins Turnier gegangen. Im zweiten Duell dominierten die Neusser Rot-Weiß München nach der Halbzeitpause zwar, gingen aber erst vier Minuten vor Schluss durch eine von Fynn Ahrweiler verwandelte Strafecke mit 2:1 in Führung. Damit war der Bann gebrochen. Keine 120 Sekunden später sorgte wiederum Ahrweiler mit dem Treffer zum 3:1 für die Entscheidung. Beim 2:0-Sieg am Tag darauf über den HC Wacker München avancierte Elias Überall mit zwei Toren zum Matchwinner. Im Anschluss reichte ein 0:0 gegen den HC Kassel zum Einzug ins Finale. Dort wartete der bis dahin immer noch ungeschlagene Düsseldorfer SC 99. Im Gegensatz zur Auseinandersetzung in der Vorrunde zog der HTC durch einen Treffer von Elias Überall in Front, mussten nach dem späten Ausgleich aber ins Penaltyschießen. Und jetzt schlug die große Stunde von Michael Brown: Beim Zwischenstand von 3:3 nach fünf Schützen gelang dem Neusser Keeper die entscheidende Parade. Kurz darauf traf Fynn Ahrweiler, mit vier Turniertreffern ohnehin bester Torschütze des HTC, eiskalt zum 4:3 und holte damit den Deutschen Jugendpokal zum ersten Mal in die Quirinusstadt.

Das fand natürlich auch Gräber toll: „Für die Jungs war das ein Riesending – fast wie eine Deutsche Meisterschaft.“ Ihm imponierte vor allem der Zusammenhalt in seiner Mannschaft. „Das ist ein eingeschworener Haufen.“ Natürlich ist ihm sehr wohl bewusst, dass er sich mit seinem Team auf dem Feld aktuell (nur) in der zweithöchsten Spielklasse bewegt – den Ton im Westen geben in dieser Altersklasse der Düsseldorfer HC, Rot-Weiss Köln, Uhlenhorst Mülheim und der Crefelder HTC an – , doch die Perspektive sei positiv. So nimmt etwa Kapitän Freddy Lonnes schon seit März am Training der Zweitliga-Herren teil. Die hatte er schon in der Aufstiegs-Saison 2019/2020 als kreatives Mitglied der jungen „Neusser Ultras“ mit Trommeln und Gesängen lautstark unterstützt und damit Schwung in die Halle gebracht. Weiter geht es für ihn und den Double-Gewinner bereits am 14. November, wenn in der Halle (Regionalliga, Gruppe A) Top-Klubs wie der Düsseldorfer HC, Blau-Weiß Köln und der Crefelder HTC warten.

Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Die von Lena Grein gecoachten  C-Knaben (U10) sind ohne Niederlage Bezirksmeister geworden, lehrten dabei ihre Altersgenossen aus Düsseldorf und Mülheim das Fürchten. An Talenten wie Tristan Albrecht und Moritz Kluitman aus dem Jahrgang 2011 hat Gräber Spaß. „Die spielen mit ihrer Mannschaft in der kommenden Feldsaison der U12 um die Westdeutsche Meisterschaft“, prophezeit er.

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