Jüchen Hochneukircher zum Dorfkonzept gefragt

Jüchen · Das Dorfentwicklungskonzept für Hochneukirch und Hackhausen geht in die nächste Runde. Die Verwaltung hat an alle Anwohner einen Fragebogen geschickt. Damit kann jeder bis zum 15. Juni eigene Ideen zum Dorfkonzept entwickeln.

 Im Rahmen des Dorfentwicklungskonzepts erhalten jetzt alle Haushalte in Hochneukirch und Hackhausen einen Fragebogen. Ein Punkt darauf: die Gestaltung des Adenauerplatzes.

Im Rahmen des Dorfentwicklungskonzepts erhalten jetzt alle Haushalte in Hochneukirch und Hackhausen einen Fragebogen. Ein Punkt darauf: die Gestaltung des Adenauerplatzes.

Foto: L. berns

Jeder Anwohner in Hochneukirch und Hackhausen hat jetzt Post von der Gemeinde erhalten: 17 Fragen rund um das Dorfentwicklungskonzept werden gestellt, jeder kann Ideen zur Zukunft der beiden Orte festhalten und sich selbst als Dorfplaner betätigen. "Wir hoffen auf eine umfangreiche Beteiligung der Bevölkerung in Hochneukirch und Hackhausen, damit ein möglichst breites Meinungs- und Informationsbild für die weitere Konzeptphase genutzt werden kann", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Bis Samstag, 15. Juni, sollen die Fragebögen abgegeben werden. Anschließend wird die Geografin und Dorfplanerin Nathalie Franzen diese auswerten. Das Ergebnis soll öffentlich vorgestellt werden, einen Termin gibt es noch nicht.

Für die Orte Hochneukirch und Hackhausen wird zurzeit die Zukunft geplant. Dies geschieht im Rahmen eines Dofentwicklungskonzepts, das vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wird. Das Vorgehen: Nach einer Analyse der Stärken und Schwächen wurden für unterschiedliche Bereiche wie Verkehr, Versorgung oder Grüngestaltung Arbeitsgruppen gebildet. Jeder Interessierte konnte an den Treffen teilnehmen; gemeinsam wurden Vorschläge entwickelt und Themen diskutiert.

Ein Beispiel: der Adenauerplatz. Bei seiner Neugestaltung sollen die bisherigen Funktionen als Marktplatz, Festplatz und Parkbereich beibehalten werden. Zugleich soll er auch ein Treffpunkt werden, der zum Verweilen einlädt.

Ein Fragebogen für die Anwohner kommt beim Entwicklungskonzept immer zum Einsatz: "Damit können wir Wünsche und Ideen erfragen", sagt Dorfplanerin Nathalie Franzen. Doch nicht allein die Vorschläge seien wichtig: Interessanter sei es für sie zu erfahren, wie stark Ideen von der Mehrheit mitgetragen werden. "Manchmal wird eine Idee lautstark vorgetragen — es ist aber nur die Idee von einigen wenigen, während sich die Mehrheit etwas anderes wünscht", so die Erfahrung der Dorfplanerin aus einigen Projekten.

Neben statistischen Angaben will Nathalie Franzen von den Anwohnern auch mehr über das emotionale Gefüge in Hochneukirch und Hackhausen erfahren. So stellt sie die Frage nach dem Zusammengehörigkeitsgefühl: Die Bewertungsskala reicht von dem Optimum "Kann nicht besser sein" über "Dorfzusammenhalt?!" bis hin zur Negativ-Einschätzung "Wie Hund und Katze!"

Die zentralen Themen aus den Arbeitsgruppen werden per Fragebogen erneut aufgegriffen. So sammelt Franzen Vorschläge, wie die Hochstraße attraktiver für die Kunden werden könnte und wann die Befragten selbst dort mehr einkaufen würden. Weiterhin will sie wissen, welche Gestaltungsideen es für den alten Friedhof gibt oder wo Grünflächen neu angelegt oder erweitert werden sollten.

Die Fragensammlung ist auch im Internet auf der Seite "www.dorfplanerin.de" abzurufen. Die Bögen können aber auch im Jüchener Rathaus abgeholt werden. Auch in den einzelnen Arbeitsgruppen soll noch vor den Sommerferien im Juli ein weiterer Austausch stattfinden. Doch auch dieser Termin muss noch abgestimmt werden.

(NGZ/ac)
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