Korschenbroich Hindenburgstraße wieder frei für Verkehr

Korschenbroich · Die Kanalsanierung wurde nach fast fünfmonatiger Bauzeit abgeschlossen. Die Buslinie kehrt in den Ortskern zurück.

 Blick in die Hindenburgstraße: Die Kanalsanierung ist abgeschlossen, die Asphaltdecke aufgetragen. Zuletzt wurden noch Gas-, Wasser- und Stromleitungen verlegt. Georg Onkelbach und Thomas Kochs (I.) sind mit dem Verlauf zufrieden.

Blick in die Hindenburgstraße: Die Kanalsanierung ist abgeschlossen, die Asphaltdecke aufgetragen. Zuletzt wurden noch Gas-, Wasser- und Stromleitungen verlegt. Georg Onkelbach und Thomas Kochs (I.) sind mit dem Verlauf zufrieden.

Foto: LB

Lärm, Schmutz, Staub, Straßensperren und die damit verbundenen Umwege gehören der Vergangenheit an. Seit gestern ist die Hindenburgstraße im Korschenbroicher Ortskern wieder für den Verkehr freigegeben. Nicht nur die Autos und Busse kehren nach fünf Monaten zurück, auch die Anlieger und die Einzelhändler atmen auf. "Es ist ein Traum", bringt es Claudia Campisi (49) auf den Punkt.

Die Vize-Vorsitzende des City-Rings ist erleichtert: "Die Arbeiten mussten sein, aber ich bin froh, dass jetzt wieder der Alltag einkehrt." Die geschäftlichen Einbußen will die Fachfrau, die an der Hindenburgstraße zwei Haar-Studios betreibt, nicht beziffern: "Ich schaue einfach nur nach vorn."

Erleichtert ist auch Georg Onkelbach (50): Der Technische Dezernent ist mit der Abwicklung der Großbaustelle sehr zufrieden. Sein Fazit: "Die Kanalsanierung ist optimal verlaufen." Er freut sich nicht nur, dass der Kostenrahmen mit rund 350 000 Euro gehalten werden konnte, sondern dass die Maßnahme auch drei Wochen früher abgeschlossen werden kann: "Ursprünglich sind wir von Ende November/Anfang Dezember ausgegangen."

Die Zusammenarbeit mit der Tiefbau-Firma Willy Dohmen bewertet Thomas Kochs (45) als "optimal": "Es gab nahezu keine Beschwerden." Was noch an Restarbeiten aussteht, lässt sich mit Kosmetik umschreiben. "Es fehlt noch die Straßenmarkierung", sagt Kochs. Der Technische Leiter des Städtischen Abwasserbetriebs ist mit Blick auf die Wetterprognose zuversichtlich, dass noch in diesem Herbst die weiße Farbe auf die schwarze Asphaltdecke aufgetragen wird.

Der Fußgängerüberweg zur Friedrich-Ebert-Straße, der durchgezogene Strich für die Stopp-Linie und die Markierungen für die Parkbuchten fehlen noch. "Die eigentliche Markierung ist beauftragt", weiß Thomas Kochs. "Es muss nur trocken bleiben", wünscht sich Kochs, um die Großbaustelle Hindenburgstraße noch in diesem Jahr endgültig abschließen zu können.

Ob es durch die Restarbeiten für einige Stunden oder für zwei oder drei Tage zu leichten Beeinträchtigungen kommen wird, konnte Kochs gestern noch nicht sagen: "Da ich noch nicht weiß, wann und mit wie viel Personal die Firma vor Ort sein wird, kann ich den Umfang aktuell nicht einschätzen."

Zum Hintergrund: Der Hauptstraßenzug wurde für die Arbeiten für den Auto- und Busverkehr komplett gesperrt. Die Stadt hat das defekte Kanalnetz von 1931 ausgetauscht. Rohrrisse, Knuffenverschiebungen und Verwurzelungen — so lautete die Diagnose im Frühjahr. Eine Innenrohr-Sanierung war aufgrund der gravierenden Schäden nicht möglich. Der Technische Leiter des Städtischen Abwasserbetriebes stand damit vor seiner größten Herausforderung.

Zuletzt wurden noch im Auftrag der NEW GmbH die Versorgungsleitungen für Gas-, Wasser- und Strom verlegt. Die Wasserhauptleitung wurde ausgetauscht, Hausanschlüsse sind erneuert worden. Karl-Heinz Robertz, bei der NEW-Netz in Rheydt für die Planung der Zusatzmaßnahme zuständig, spricht von einer Investitionssumme von rund 190 000 Euro.

(NGZ/rl/url)
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