Lokalsport Hepners Wachsamkeit rettet VfL den Punkt

Rhein-Kreis · Landesliga: Jüchen verpasst den Pflichtsieg, Dormagen verschläft die zweite Hälfte, VdS ist gerettet.

 Da hilft alles Reklamieren nichts: Bayer Dormagen mit Marius Frassek (Mitte) kassierte gegen Odenkirchen schon die 21. Niederlage.

Da hilft alles Reklamieren nichts: Bayer Dormagen mit Marius Frassek (Mitte) kassierte gegen Odenkirchen schon die 21. Niederlage.

Foto: Andreas Woitschützke

Als Pflichtsieg hatte Michele Fasanelli, Co-Trainer der Landesligakicker des VfL Jüchen/Garzweiler, die Partie gegen den TV Kalkum-Wittlaer bezeichnet. Immerhin ging es gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten. Doch nach Abpfiff der insgesamt 97 Spielminuten mussten die Jüchener sogar noch froh sein, immerhin ein 1:1-Remis geholt zu haben.

"Das ist zu wenig für uns. Wir haben aus den Spielen gegen Rath und Kalkum nun nur ein Punkt geholt. Es war keine Mannschaft zu sehen, die gegen den Abstieg spielt. Eher war es ein lauer Sommerkick, als ob wir auf Rang sieben stehen würden", stellte Trainer Georg Krahwinkel enttäuscht fest.

Schon im ersten Spielabschnitt kamen VfL-Kicker kaum in die Partie. Vielmehr beschwor das Schlusslicht über Standardsituationen immer wieder Gefahr herauf. Gleich zweimal lag der Ball im Jüchener Tor, doch beide Male entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. "Im zweiten Spielabschnitt haben dann nur noch wir gespielt und hatten Chance um Chance. Es wollte einfach kein Ding rein", haderte Krahwinkel. Und es sollte noch schlimmer kommen: In der 77. Minute schoss Baris Gürpinar unbedrängt Kalkums Spielführer Berkant Jumerovski an. Von ihm prallte der Ball ins Tor. Nun stand Jüchen mit dem Rücken zur Wand - und vergab durch Thorben Schmitt sogar die Chance vom Elfmeterpunkt. Dass es doch noch zu einem Punkt reichte, lag an Danny Hepner, der in der dritten Minute der Nachspielzeit aus dem Gewühl heraus traf. Ein unrühmliches Ende bekam das Spiel auch noch: "Offensichtlich wurde Emre Ot geschlagen, so dass es noch große Unruhe und zwei Platzverweise für Kalkum gab", so Krahwinkel.

Eine zweite Hälfte zum Vergessen brachte der TSV Bayer Dormagen auf den Platz. Gegen die Spielvereinigung Odenkirchen stand es zur Pause nach dem Kopfballtreffer von Jan Nosel noch 1:0 für den TSV, doch dann lief alles schief. "Die Niederlage hätte nicht sein müssen. Es war insgesamt von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. In der ersten Hälfte dachten wir, dass ein Sieg drin wäre. Marius Frassek hatte die große Chance zum 2:1 und im Gegenzug kassieren wir das Tor. Dann sind wir, wie schon gegen Nievenheim, eingebrochen", beschrieb Co-Trainer Frank Lambertz. Innerhalb von sechs Minuten drehten die Odenkirchener die Partie mit zwei Toren. In der Schlussphase schraubten sie das Ergebnis sogar noch auf 4:1 in die Höhe. "Die Gegner sind teilweise durch unsere Abwehr spaziert, da haben wir schlecht gestanden", so Lambertz.

Der VdS Nievenheim hat sich endgültig gerettet und ist somit der einzige Verein aus dem Rhein-Kreis, bei dem schon sicher ist, dass er in der kommenden Saison in der Landesliga antreten wird. Gegen den TSV Meerbusch II gelang den Grün-Weißen ein umkämpfter 2:1-Erfolg. "Wir haben nicht so gut angefangen und hatten ein bisschen Probleme auf dem langen, aber schmalen Platz. Meerbusch hatte da die ein oder andere Chance und wir etwas Glück", fasste Co-Trainer Sinan Muslu die Anfangsphase zusammen. Es unterstreicht die individuelle Qualität im Kader der Mannschaft von der Südstraße, dass sie in dieser Phase völlig aus dem Nichts dennoch in Führung gingen. Marcus Buchen tauchte in der 26. Minute frei vor dem Meerbuscher Keeper auf und versenkte den Ball ins lange Eck zur 1:0-Halbzeitführung. "Wir hatten durch Kevin Scholz noch die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch der Keeper hat gut gehalten. Lange ist hüben wir drüben nichts passiert", so Muslu.

Doch dann ging es Schlag auf Schlag: An der Strafraumkante waren die Nievenheimer Verteidiger zu weit weg von Enes Öz. Dieser drehte sich und drosch die Kugel in den Winkel - ein Tor der Marke unhaltbar. Nievenheims Antwort ließ nur sechs Minuten auf sich warten. Scholz erkämpfte sich den Ball, narrte zwei Gegenspieler und sah dann noch den besser postierten Alexander Hauptmann, der zum vielumjubelten 2:1 traf. Denn nun haben die VdS-Kicker zehn Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und können völlig entspannt in die verbleibenden drei Partien gehen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort