Fünftes Sandbahn-Classic am Hessentor Helfenbein hat's sehr eilig

Reisen zu vielen Orten ist für Jockeys überhaupt kein Problem. Die Spitzenkräfte der Branche sind in der Saison ständig unterwegs - nicht seiten trifft man sich an irgendeinem Flughafen, denn auch Auslandsstart deutscher Pferde haben ungeheuer zugenommen. Am Sonntag plant der Jockey Andreas Helfenbein zwei besondere Auftritte. Um 11.50 Uhr läßt er sich beim Saisonabschluss in der Bremer Vahr in den Sattel des Favoriten Camerino aus dem Stall Weissenhof der Familie Hoyer aus Norf heben. Sofort nach dem Rennen geht"s noch im Jockeydress mit dem Auto nach Neuss, denn dort ist er um 15.10 Uhr engagiert.Ein Sieganwärter beim 5. Sandbahn-Classic (Start 16.40 Uhr) auf der Neusser Bahn am Hessentor: Song of Nice, der von Andreas Helfenbein pilotiert wird. Helfenbein startet bereits mittags beim Saisonabschluss in Bremen-Vahr und macht sich dann schnell auf den Weg Richting Hessentor. NGZ-Foto: Klaus-Jürgen Tuchel Ein Sieganwärter beim 5. Sandbahn-Classic (Start 16.40 Uhr) auf der Neusser Bahn am Hessentor: Song of Nice, der von Andreas Helfenbein pilotiert wird. Helfenbein startet bereits mittags beim Saisonabschluss in Bremen-Vahr und macht sich dann schnell auf den Weg Richting Hessentor. NGZ-Foto: Klaus-Jürgen Tuchel -->

Reisen zu vielen Orten ist für Jockeys überhaupt kein Problem. Die Spitzenkräfte der Branche sind in der Saison ständig unterwegs - nicht seiten trifft man sich an irgendeinem Flughafen, denn auch Auslandsstart deutscher Pferde haben ungeheuer zugenommen. Am Sonntag plant der Jockey Andreas Helfenbein zwei besondere Auftritte. Um 11.50 Uhr läßt er sich beim Saisonabschluss in der Bremer Vahr in den Sattel des Favoriten Camerino aus dem Stall Weissenhof der Familie Hoyer aus Norf heben. Sofort nach dem Rennen geht"s noch im Jockeydress mit dem Auto nach Neuss, denn dort ist er um 15.10 Uhr engagiert. Ein Sieganwärter beim 5. Sandbahn-Classic (Start 16.40 Uhr) auf der Neusser Bahn am Hessentor: Song of Nice, der von Andreas Helfenbein pilotiert wird. Helfenbein startet bereits mittags beim Saisonabschluss in Bremen-Vahr und macht sich dann schnell auf den Weg Richting Hessentor. NGZ-Foto: Klaus-Jürgen Tuchel Ein Sieganwärter beim 5. Sandbahn-Classic (Start 16.40 Uhr) auf der Neusser Bahn am Hessentor: Song of Nice, der von Andreas Helfenbein pilotiert wird. Helfenbein startet bereits mittags beim Saisonabschluss in Bremen-Vahr und macht sich dann schnell auf den Weg Richting Hessentor. NGZ-Foto: Klaus-Jürgen Tuchel -->

"Ohne Stau müßte es klappen", glaubt Helfenbein. Immerhin liegen gut und gerne 350 Kilometer zwischen den beiden Rennbahnen. Der Ehrgeiz des Reiters hat aber auch noch einen anderen Hintergrund: 94 Rennen hat er in dieser Saison bislang gewonnen - 100 sind sein großes Ziel. Aber die Zeit drängt, denn ab dem 1. Dezember greift seine Sperre wegen des Haschisch-Gebrauchs. Helfenbein: "Ich rechne mir aber gute Chancen aus, die 100 Siege noch zu schaffen. Die Ritte in Neuss sind doch sehr gut."

Allein im 5. Deutschen Sandbahn-Classic um 70.000 Mark, gelaufen als Preis der Neusser Industrie-und Wirtschaft und getragen unter anderem von Hauptsponsor Autohaus Timmermanns, der RheinLand Versicherung und der Sparkasse Neuss, reitet Helfenbein mit Song of Nice (gehört dem Freiburger Privatbankier Jürgen Imm) aus dem Stall von Trainer Horst Steinmetz einen Sieganwärter. Aber das Sandbahn-Derby Rennen ist nicht frei von unerwarteten Resultaten: Im letzten Jahr siegte als 167:10 Außenseiter ein gewisser Kronimus aus dem Stall von Harro Remmert mit Jockey Jirl Palik, der in der Saison 2001 vornehmlich für diesen Stall reiten wird.

Kronimus ist inzwischen unter der Regie von Trainer Christian von der Recke mehrfach in Hindernisrennen angetreten. Die Auftrittsorte waren seitdem St. Moritz, Leipzig, Bad Harzburg, Berk-Sur-Mer in Frankreich und Iffezheim. Das große Fragezeichen des Neusser Hauptrennens (ab 16.10 Uhr live bei n-tv) ist der Hengst War Blade aus dem Gestüt Karlshof, der Zuchtstätte des Derbysiegers Samum. Für ihn hat Trainer Andreas Schütz den an guten Tagen sehr brauchbaren dänischen Jockey Mark Larsen eingekauft, weil Stalljockey Andrasch Starke am Sonntag im Premio Roma die Stute Eile Danzig aus dem Gestüt Wittekindshof bei deren letzten Lebensstart reitet, Andreas Suborics sitzt dort auf Sumitas und weil neben Neuss nicht nur Bremen, sondern auch noch Frankfurt am Main Galopprennen veranstaltet, herrschte bei der Starterangabe akuter Jockeymangel.

Deshalb kommt für den Ritt auf Ageless auch der Ire Eddy Ahern eingeflogen. Um 13.30 Uhr geht es in Neuss los, das zehnte und letzte Rennen ist für 18.20 Uhr geplant. Am Sandbahn-Classic-Tag des Vorjahres flossen in damals elf Rennen 1.028.305 Mark durch die Kassen, im Hauptrennen liefen aber auch nur sechs Pferde und nur Hannover war die Konkurrenz um das Wettgelder aus den Annahmestellen bundesweit. Ziel in Neuss ist es, das Sandbahn-Classic irgendwann als Deutsches Derby auf Sand zu etablieren.

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