Handball Heimspiel des TSV ist weiterhin gefährdet

Dormagen · Ob die Handballer des TuS Ferndorf in Dormagen antreten können, entscheiden die Gesundheitsämter.

 Kann nur abwarten: Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

Kann nur abwarten: Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

Foto: Georg Salzburg (salz)

So ist das in den mitunter wilden Corona-Zeiten: Wenn der Handball-Nachwuchs des TSV Bayer Dormagen am Samstag (16 Uhr) am dritten Spieltag der Jugend-Bundesliga  die TSG Münster empfängt, dürfen nach dem noch einmal überarbeiteten Hygienekonzept bis zu 100 Zuschauer  ins TSV Bayer Sportcenter. Wenn aber am Tag darauf (17 Uhr) Zweitligist TuS Ferndorf zu Gast am Dormagener Höhenberg ist, findet die Partie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ganz ohne Publikum statt. Denn bis Samstag dürfte der alleine maßgebliche Inzidenzwert (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner) wohl kaum unter 35 sinken. Aktuell liegt er bei 60,9. Doch die von Dusko Bilanovic trainierten Handballer haben noch ein ganz anderes Problem: Wegen eines positiven Corona-Tests in der vergangenen Woche befindet sich ein Spieler des TuS Ferndorf noch bis zum 28. Oktober in Quarantäne.

Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel hat zwar inzwischen erfahren, dass die weiteren Testungen alle negativ ausgefallen sind, trotzdem ist nach wie vor höchst ungewiss, ob die Partie am Sonntag angepfiffen werden kann. „Es obliegt jetzt den Gesundheitsämtern vor Ort und an den Wohnorten der Spieler, die Quarantäne zu beenden.“ Und das zieht sich. Womöglich fällt die Entscheidung, ob die Partie tatsächlich stattfinden kann, erst am Sonntagmorgen. Am Mittwoch war nicht nur das Spiel des TSV  Bayer Dormagen in Hamburg ausgefallen (das zuständige Gesundheitsamt ordnete für insgesamt vier Akteure des Zweitligakaders sowie der in der Jugendbundesliga spielende U19 zehn bzw. vierzehn Tage häusliche Quarantäne an), auch die Begegnungen Ferndorf – Lübeck-Schwartau, Dresden – Aue und Bietigheim – Großwallstadt mussten abgesagt werden.

Die Ungewissheit belastet Björn Barthel ziemlich: „Ich bin ein positiver Mensch, für mich ist das Glas immer halbvoll, aber zwischendurch bin ich manchmal schon sehr frustriert.“ Darum ist er dankbar, dass er in dieser schwierigen Zeit beim Gesundheitsamt des Rhein-Kreises und dem Ordnungsamt Dormagen Unterstützung und Verständnis findet. „Wir werden da gehört und informiert.“ Die aufkommenden Diskussionen über einen Abbruch der Wettkampfsaison im Handball, aber auch in anderen Sportarten vermag er nicht nachzuvollziehen: „Es gibt keinen Fall, wo die Erhöhung der Fallzahlen auf ein Sportevent zurückzuführen ist.“

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