Jüchen Haus Katz: Sanierung steht bevor

Jüchen · Jüchen (S.M.) Im Sommer vergangenen Jahres mochte er sich auf Prognosen für die zeitliche Dauer der Sanierung von Haus Katz nicht einlassen - mittlerweile blickt Oswald Duda als zuständiger Fachdienstleiter wieder entspannter in die Zukunft: Immer vorausgesetzt alles läuft nun wirklich glatt, soll die "gute Stube" der Gemeinde Ende des Jahres wieder in neuem Glanz erstrahlen.

 Haus Katz

Haus Katz

Foto: NGZ

Jüchen (S.M.) Im Sommer vergangenen Jahres mochte er sich auf Prognosen für die zeitliche Dauer der Sanierung von Haus Katz nicht einlassen - mittlerweile blickt Oswald Duda als zuständiger Fachdienstleiter wieder entspannter in die Zukunft: Immer vorausgesetzt alles läuft nun wirklich glatt, soll die "gute Stube" der Gemeinde Ende des Jahres wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Der Bauauschuss hat vor wenigen Tagen den Auftrag für die eigentliche Sanierung vergeben, wobei die mit der Aufgabe betraute Fachfirma signalisiert habe, dass es womöglich schon Ende des Monats losgehen könnte.

Die genau ein Jahr dauernden Sicherungsmaßnahmen für das fast 302 Jahre alte, einstige Barockschlösschen jedenfalls sind abgeschlossen. "Das Mauerwerk ist ertüchtigt, die Stahlstreben sind eingebaut und nun kann gefahrlos im Untergrund gearbeitet werden", beschreibt Oswald Duda die Ausgangslage. Geringere Schäden sind im rechten Teil des Haupthauses zu beheben, wo der unterkellerte Hohlraum mit Quellbeton gefüllt werden muss. Deutlich gravierender - und langwieriger zu beheben - sind die auf der linken Seite konstatierten Schäden, wo sich der Erker mehrere Zentimeter vom Haupthaus entfernt hatte.

Um dem Ganzen neue Stabilität zu verleihen, wird in Kürze nun das Fundament verfüllt. Den darunter liegenden Bereich werden die Experten ausschachten, die zum Teil verfaulten Eichenbalken entfernen und dann unter dem Fundament gleich noch ein neues verlegen - wobei zunächst gut 30 Zentimeter Abstand bleiben. Das "untere" Fuundament besteht aus einer Art Tuch, wird mit speziellem Material gefüllt und dann "wie ein Blasebalg" aufepumpt, erläutert Oswald Duda das bislang vor allem im Steinkohlebergbau angewandte Verfahren Ist es aufgeüllt, schließt die Oberkante nahtlos an die Unterkante des darüber liegenden Fundaments an, womit Haus Katz dann auf einer geradezu doppelt gesicherten Grundlage stünde.

Anschließend soll sich die "Füllung" setzen - etwa drei bis vier Monate, schätzt Oswald Duda. Danach wird dann den Symptomen zuleibe gerückt, nämlich den Rissen im Gemäuer, die vor einigen Jahren den überaus begründeten Verdacht geweckt hatten, dass mit Haus Katz etwas nicht stimmen könne. Zu beseitigen sind schließlich auch manche Spuren der nun abgeschlossenen Sicherungsarbeiten, wie etwa die von umfangreichen Bohrungen.

Allein die Stabilsiierungsmaßnahmen haben die ursprünglich geschätzen Kosten von 525000 Euro um rund 100000 Euro erhöht. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei gut einem Viertel der Gesamtkosten, während der Rhein-Kreis Neuss sich mit 130000 Euro beteiligt.

(NGZ)
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